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Feiertag Totensonntag (Ewigkeitssonntag) 2023, 2024, 2025 bis 2030 – Bedeutung & Bräuche im Überblick

Der Totensonntag wird auch Ewigkeitssonntag genannt und findet jedes Jahr am letzten Sonntag vor dem Adventssonntag. Hier finden Sie die Termine des Feiertages der evangelischen Kirche für die Jahre 2023 - 2030. Außerdem erklären wir Ihnen, welche Bedeutung der Tag in der Kirche hat und welche Bräuche, Symbole, Sprüche und Texte sich für diesen Tag eignen.

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Über den Begriff „Totensonntag“ ist ein jeder schon einmal gestolpert, der einen Kalender durchblättert hat. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen erklären, was der Totensonntag eigentlich ist und die wichtigsten Fragen zu diesem Thema klären: Ist der Totensonntag ein Feiertag? Wie wird der Tag gefeiert und welche Bräuche sind zu diesem Tag üblich?

 

Totensonntag 2023, 2024, 2025 – 2030

Wann findet der Totensonntag in den nächsten Jahren statt?

Wie es der Name schon verrät, fällt der Totensonntag immer auf einen Sonntag. Genauer gesagt auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Somit kann der Totensonntag nur auf Termine vom 20 bis zum 26. November fallen. Der Totensonntag lag 2022 auf dem 20. November. Im Jahr 2023 springt das Datum dann auf den 26. November vor. Doch 2024 findet der Gedenktag wieder zu einem früheren Datum statt – am 24. November. In den folgenden drei Jahren fällt der Gedenktag immer um einen Tag zurück. Das heißt 2025 findet der Totensonntag am 23. November statt, 2026 am 22. November und 2027 am 21. November. 2028 springt das Datum wieder auf den 26. November vor und in den Folgejahren bis 2030 verschiebt sich der Sonntag wieder um jeweils einen Kalendertag früher. 2029 ist der Totensonntag also am 25. November und 2030 fällt er auf den 24. November.

Daten des Totensonntag im Überblick

Daten des Totensonntag im Überblick. ©Bestattung-Information.de

Entstehung & Entwicklung des Totensonntags

Wie ist der Totensonntag entstanden & wie hat sich der Feiertag entwickelt?

Der Totensonntag ist ein Gedenktag, der 1816 offiziell von König Wilhelm Friedrich III. von Preußen als allgemeines Kirchenfest für die evangelische Kirche auf preußischem Territorium eingeführt wurde. Viele Gründe mögen zur Entstehung dieses Trauer- und Gedenktages beigetragen haben. Es ist bestimmt kein Zufall, dass der Totensonntag kurze Zeit nach dem Tod von Königin Luise und dem Befreiungskrieg von 1813 bis 1815, bei dem Viele ihr Leben lassen mussten, eingeführt wurde. Zudem fehlte bis dahin ein offizieller Gedenktag für die Verstorbenen im evangelischen Kirchenjahr. In seinen Bestimmungen datierte der Herrscher den Zeitpunkt dieses Gedenk- und Feiertags auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Dieser Tag sollte sich speziell dem Gedenken und Erinnern an die Verstorbenen widmen. Die Tradition des Totengedenkens reicht jedoch bis ins Mittelalter und der Entwicklung des Kirchenjahres zurück. Denn schon hier wurde der letzte Sonntag des Kirchenjahres als Zeitpunkt bestimmt, an dem der Tod in besonderer Weise thematisiert und den Verstorbenen im Stillen gedacht wird. Hier dominierten vor allem die Erwartungen des Jüngsten Tages und des Ewigen Lebens die Gedanken der gläubigen Menschen.

Totensonntag Kerze entzünden

Am Totensonntag wird den Verstorbenen gedacht – viele Angehörige entzünden zu diesem Anlass eine Kerze.

Totensonntag in der katholischen Kirche

Wie wird der Totensonntag in der katholischen Kirche gefeiert?

Anders als in der evangelischen Kirche wird der letzte Sonntag des Kirchenjahres in der katholischen Kirche nicht als Totengedenken gefeiert, sondern als Hochfest. Dieser Tag ist den Katholiken auch nicht als Totensonntag bekannt, sondern trägt den feierlichen Namen „Christkönigstag“ oder „Christkönigssonntag“. Dieses Fest ist noch relativ jung, noch keine 100 Jahre alt. Es wurde erst 1925 von Papst Pius XI. als Zeichen und Fest der Hoffnung eingeführt. Seit der Liturgiereform 1969/1970 wird das neue Hochfest zeitgleich mit dem evangelischen Totensonntag gefeiert. An diesem katholischen Gedenktag stehen jedoch nicht der Tod und die Erinnerung an die Verstorbenen im Vordergrund. Zum Christkönigstag wird stattdessen die überirdische die Königsherrschaft von Jesu Christi zelebriert. Die Erinnerung an die Königswürde Jesu soll den Gläubigen am Ende des Jahres Hoffnung auf das Folgejahr und auf eine bessere Zukunft schenken.

 

Der Christkönigstag wird auch in der anglikanischen und in einigen englisch-lutherischen Kirchen gefeiert.

 

Bedeutung von Totensonntag bzw. Ewigkeitssonntag einfach erklärt

Welche Bedeutung hat der Totensonntag?

Der Totensonntag ist in den evangelischen Kirchen Deutschlands und der Schweiz ein Trauer- und Gedenktag, der speziell dafür eingeführt wurde, um an die Verstorbenen zu erinnern. Das Totengedenken kann dabei ganz unterschiedliche Aspekte umfassen, zum Beispiel den Aspekt eines Trauerrituals. Das regelmäßige Zelebrieren des Trauerns um und der Erinnerung an die Dahingeschiedenen, kann einen wesentlichen Bestandteil des Trauerprozesses und der Trauerbewältigung darstellen. Doch der Totensonntag ist nicht nur ein Tag, der sich mit Gedanken an den Tod und die Sterblichkeit befasst. Es sollen auch Hoffnungsvorstellungen und der Glaube an die Ewigkeit und die Wiederauferstehung vermittelt werden. Aus diesem Grund trägt der Totensonntag auch den Beinahmen „Ewigkeitssonntag“. An diesem speziellen Kirchentag soll nicht nur an die Vergänglichkeit, sondern auch an die Hoffnung erinnert werden.

 

Der Totensonntag – oder Ewigkeitssonntag – widmet sich dem Gedenken an und der Trauer um die Toten, aber auch der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und einem Leben nach dem Tod.

 

Bräuche zu Totensonntag

Welche Bräuche sind üblich für den Totensonntag?

Bräuche zum Totensonntag

Bräuche zum Totensonntag. ©Bestattung-Information.de

Am evangelischen Totensonntag ist es Brauch, dass die Angehörigen den Friedhof besuchen und die Gräber ihrer verstorbenen Freunde und Verwandten pflegen und mit Kränzen, Blumengestecken und Blumenschmuck zu gestalten. Es ist Tradition, dass zu diesem Tag Grablichter oder Kerzen entzündet werden – ein Symbol der ewigen Erinnerung. Wenn ein Grabbesuch nicht möglich ist, zum Beispiel wenn das Grab des Verschiedenen zu weit entfernt ist oder es gar kein Grab gibt, da sich der Verstorbene zum Beispiel Seebestattung gewünscht hat, können die Angehörigen auch in der Gemeindekirche eine Kerze für die Verstorben anzünden. Der Besuch der Friedhofskapelle ist ebenso ein zentraler Brauch, der zum Totensonntag ausgeübt wird. Während eines Gottesdienstes wird an all die Gemeindemitglieder gedacht, die innerhalb des letzten Jahres verstorben sind. Begleitet vom Läuten der Kirchenglocken verliest der Pfarrer die Namen der Verstorbenen, bevor sie in die Fürbitte mit aufgenommen werden.

Sprüche für Totensonntag

Welche Sprüche eignen sich für den Totensonntag?

Passend für den Anlass des Totengedenkens sind auf den Schleifen der Trauerkränze oder auf den Grablichtern und Grabkerzen Sprüche gedruckt, die sich für den Totensonntag eignen. Die Texte und Sprüche können individuell ausgewählt werden. Die persönlichen Worte richten sich in der Regel direkt an die geliebten Menschen, die nicht länger auf Erden weilen. Sie bilden eine intime Botschaft, mit denen das anhaltende Vermissen, die tiefe Dankbarkeit und die ewige Verbundenheit ausgedrückt wird. Die Sprüche sind normalerweise kurz, aber voll wahrer Emotionen gehalten. Denn schon durch ein paar einfache, ehrliche Worte kann die fortwährende Erinnerung und das Andenken an die Verstorbenen vermittelt werden. Im Anschluss finden Sie eine Auswahl von Sprüchen, die sich für den Totensonntag eignen:

 

 

  • Unvergessen – Unserer Lieben
  • Von der Erde gegangen, im Herzen geblieben.
  • In ewiger Freundschaft
  • Du fehlst hier
  • In Liebe verbunden
  • Geliebt und unvergessen
  • Das Leben ist vergänglich, die Liebe bleibt.
  • In stillem Gedenken
  • Du lebst in uns weiter
  • In liebevoller Erinnerung

 

Grabgesteck zum Gedenken

Trauerkränze können mit beschrifteten Trauerschleifen zum Totensonntag auf das Grab gelegt werden.

Symbole des Totensonntags

Welche Symbole sind typisch für den Totensonntag?

Das Schmücken der Gräber mit Grabkränzen, Blumengestecken, Grabschmuck und Ähnlichem ist ein Symbol der Trauer und des ewigen Gedenkens an die verstorbenen Freunde und Verwandte. Durch diese Geste der individuellen Grabpflege drücken die Angehörigen aus, dass die geliebten Menschen in liebvoller Erinnerung gehalten werden. Dass sie nicht vergessen wurden, sondern in den Herzen und Gedanken der Hinterbliebenen fortleben. Das Aufstellen und Anzünden von Grab- und Kerzenlichtern ist nicht nur ein typisches Symbol für das Feiern des Totensonntags, sondern stellt einen wesentlichen und uralten Brauch der Bestattungskultur dar. Schon seit tausenden von Jahren und in verschiedenen Kulturen ist das Entzünden eines Grablichts ein wichtiges Symbol bei einer Beisetzung und beim Gedenken an die Verstorbenen. Das Flämmchen der Kerzen und Grablaternen soll das „ewige Licht“ symbolisieren. Dieses soll am Tag und durch die finstere Nacht hindurch erstrahlen und den Geistern der Toten den Aufstieg in den Himmel weisen. Das Licht soll jedoch nicht nur als Wegweiser dienen, es steht auch als Symbol der Erinnerung, ein wortloses Zeichen mit der Bedeutung: „Ich denke an Dich!“ und „Ich habe Dich nicht vergessen!“ Auch das Glockenläuten nach dem Gottesdienst trägt eine symbolische Bedeutung. Der Schall der Glocken soll alle Menschen, auch diejenigen, die am Totensonntag nicht in die Kirche gehen, an das feierliche Totengedenken erinnern und das Verklingen der Glockentöne soll an die Vergänglichkeit des Lebens gemahnen.

 

  • Kränze
  • Blumengestecke
  • Grabschmuck
  • Grablichter

 

Grablichter zum Totensonntag

Zum Totensonntag werden traditionell Grablichter entzündet.

 

 

Texte für den Totensonntag

Welche Texte eignen sich für den Totensonntag?

Ähnlich wie Sprüche zum Totensonntag eignen sich Texte für den Totensonntag, die die ewige Erinnerung an die geliebten Menschen versichern. Dichter, Denker, Philosophen und Kirchenmänner haben zu diesem Thema viele passende Trauersprüche und Texte verfasst, die all das wiedergeben, was die Herzen der Hinterbliebenen fühlen. Die Worte richten sich üblicherweise direkt an die Verstorbenen, als Botschaft, Versprechen und Schwur, dass sie unvergessen bleiben und Spuren in den Leben der Angehörigen hinterlassen haben, die nicht verwischt werden können, egal wie viel Zeit auch vergehen mag. Im Grunde eignen sich für den Totensonntag oftmals auch kurze Grabsteinsprüche, die Sie für eine Beileids- und Gedenkkarte auswählen würden. Allerdings gibt es auch Gedichte und Texte, die speziell für den Anlass des Totengedenkens verfasst wurden. Hier finden Sie eine kleine Auswahl von Texten und Gedichten, die sich für das Totengedenken am Ewigkeitssonntag eignen:

 

 

Wir müssen nicht klagen, daß alles vergänglich sei.
Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt,
weckt in uns ein Unvergänglichstes.

(Christian Friedrich Hebbel)

Immer wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen,
so als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

(Autor unbekannt)

Auf dem Acker der Ruhe
suchte ich dein Grab.
Du lieber Mensch
der vor vielen Jahren starb.

Ich war damals doch noch viel zu klein
Wusste nur, dort tat man dich hinein.
Erinnerungen blieben mir nicht viel
Zu schnell kam‘s Lebenswechselspiel.

Jedoch gefunden hab‘ ich dich nicht mehr
Es ist auch schon zu lange her.
Du Mutter meiner Großmama
ich dir nicht lang in die Augen sah.

Ich stand damals oft vor deinem Grab
und wusste das ich irgendwie lieb dich hab
Jedoch die Zeit verrann so schnell
Ich kann sie nur ahnen, diese Stell‘

Doch in meinem Herzen brennt ein kleines Licht
was heißen soll – es vergisst dich nicht

(Auf dem Acker der Ruhe von Angelika Adams)

Trennung ist unser Los,
Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist,
die Liebe vermag er nicht zu scheiden.
Aus dem Leben ist er zwar geschieden,
aber nicht aus unserem Leben;
denn wie vermöchten wir ihn tot zu wähnen,
der so lebendig unserem Herzen innewohnt!

(Aurelius Augustinus)

Wenn Jesus – und das ist unser Glaube –
gestorben und auferstanden ist,
dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen
zusammen mit Ihm zur Herrlichkeit führen.

(1. Thess. 4,14)

Wer steht an meinem Grab
wer pflanzt Blumen darauf
wer schickt Erinnerung hinab
und Gebete zum Himmel hinauf?

Der Tod umfing mich sacht
ich fühlte mich grenzenlos
er trug mich wie ein Kind
auf Gottes gütigen Schoß.

Dort bin ich nun geborgen
in alle Ewigkeit
denk an mich und denk an Dich
es kommt auch Deine Zeit!

(Am einsamen Grab von Josef Albert Stöckl, März 2010)

Ihr, die ihr schlaft schon manches Jahr,
Ihr, die ihr seit kurzem begraben –
Wacht auf! und macht euch der Gäste bereit:
Ihr sollt euern Sonntag heut‘ haben!

Was wir verloren mit euerm Tod,
Das werden wir nie verschmerzen.
Und dennoch – heut hält ein heimlicher Strom
Verknüpft die sehnenden Herzen!

Auf Brücken der Liebe eilen wir hin
Zu eurer schweigsamen Stätte;
Da ist‘s uns, als hielten wir eure Hand
Und säßen still – traulich am Bette.

Da pflegen wir heimliches Zwiegespräch
Tiefinnig – wie kaum zu sagen
Und blicken uns klar ins Aug‘ hinein
Und nicken und lächeln und fragen –

Wie dieses und wie jenes kam,
Wir wollen es euch erzählen;
Was uns‘re Seele umschlossen hält,
Darf eur‘er Seele nicht fehlen –

Und kehren wir dann vom Friedhof heim
In dämm‘rigen Abendstunden,
Dann soll uns allen ums Herze sein,
Als hätten wir jene gefunden,

Die wir für immer verloren geglaubt,
Die wir so lange entbehrten,
Die, ob sie auch der Tod geraubt,
Auf ein Stündelein … wiederkehrten.

(Gedicht zum Totensonntag von Otto Promber)

Das was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redeweise, seid nicht feierlich oder traurig,
lacht weiter über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg.
Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.

(Charles Péguy)

Alles hat seine Zeit,
sich begegnen und verstehen,
sich halten und lieben,
sich loslassen und erinnern.

(Robert Louis Stevenson)

Denkt an die Toten, die in Friedhöfen liegen begraben,
die das oft nicht leichte Leben hinter sich gelassen haben.
Sie haben uns aus ihrem Leben Erinnerungen hinterlassen.
Es ist schmerzlich für uns Menschen, den Tod zu erfassen.

Wenn wir an ihn denken, läßt er uns meistens schaudern;
deshalb vermeiden wir gerne, über das Thema zu plaudern.
Auch wenn wir den Tod tabuisieren, so holt er uns doch ein,
führt uns vom Menschsein hin erst zum vollendeten Sein.

Lassen wir uns im Diesseits die Lebensfreude nicht rauben,
denn der Tod ist nicht das Letzte, das dürfen wir glauben!
Für uns lebende Menschen ist der Weg zum Sein oft weit.
Wir hoffen, daß die Verstorbenen schauen Gottes Herrlichkeit.

(Totengedenken von Sieglinde Seiler)

 

 

Totensonntag als Stiller Feiertag & Tanzverbot

Ist der Totensonntag ein Stiller Feiertag?

Für das Zelebrieren des Totensonntags gelten in allen deutschen Bundesländern besondere Bestimmungen. Die Feiertagsgesetze bestimmen bundesweite – außer in Hamburg – den Totensonntag als einen Trauer- und Gedenktag bzw. als stillen Tag oder stillen Feiertag. Somit ist dieser Tag kein gesetzlicher Ruhe- oder Feiertag. Das bedeutet, dass die Menschen nicht frei bekommen und die Geschäfte – Bars, Kneipen, Gaststätten, Blumenläden, Bäckereien, Zoos, Museen, Geschäfte in Bahnhöfen, Busbahnhöfen und Co. – auch geöffnet bleiben können. Allerdings gelten aus Gründen der Pietät bestimmte Einschränkungen. So sind beispielsweise Musikaufführungen in Gaststätten verboten oder nur auf eine bestimmte Tageszeit begrenzt. In den meisten Städten und Ländern ist das Veranstaltungsverbot von 5 Uhr morgens bis 18 Uhr abends begrenzt. Zudem gilt auch ein Tanzverbot. Das „laute und fröhliche“ Vergnügen soll weitestgehend eingestellt werden, um das stille Totengedenken der trauernden Angehörigen zu respektieren. Sollten diese Regelungen nicht eingehalten werden, dann können sich die Veranstalter darauf einstellen, finanziell zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Kerze als Gedenken an Verstorbene am Totensonntag

Am Totensonntag sind aus Pietätsgründen Musikauftritte in Gaststätten stark eingeschränkt.

Gedenktage im Totenmonat November

Welche Gedenktage gibt es im Totenmonat November?

Im November widmen sich auffällig viele Feiertage dem Totengedenken. Der Totensonntag der evangelischen Kirche ist nur ein Beispiel dafür. Darüber hinaus gibt es auch noch andere Gedenktage, die dem November den Beinahmen „Totenmonat“ eingehandelt haben. In der katholischen Kirche wird zeitgleich mit dem Totensonntag der Christkönigstag gefeiert. Dieser ist zwar nicht direkt der Trauer um die Verstorbenen gewidmet, allerdings handelt es sich hierbei auch um einen Gedenktag – dem Gedenken an die Herrschaft Jesu Christi und an die Hoffnung im paradiesischen Jenseits. Die katholische Kirche hat neben diesem Gedenktag auch Trauertage, die sich direkt dem Totengedenken widmen – Allerheiligen und Allerseelen. Diese Gedenktage zum Beginn des Novembers widmen sich dem Andenken auf unterschiedliche Weise. Während Allerheiligen allen Heilligen gedenkt, wird zu Allerseelen allen Verstorbenen gedacht. Es gibt jedoch nicht nur kirchliche Gedenktage, sondern auch einen staatlichen Gedenktag, den Volkstrauertag. Der Volkstrauertag ist ebenfalls ein stiller Feiertag und wird genau eine Woche vor dem Totensonntag begangen.  Seine Wurzeln hat der Volkstrauertag in den 1920er Jahren. Er wurde ursprünglich eingeführt, um an all die getöteten deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg zu erinnern. Mittlerweile soll an diesem Tag an alle Kriegstoten und an die Opfer von Gewaltherrschaft erinnert werden.

Weitere Gedenktage - neben dem Totensonntag - im November

Weitere Gedenktage – neben dem Totensonntag – im November. ©Bestattung-Information.de

Weihnachtsmärkte & Weihnachtsschmuck am Totensonntag

Dürfen am Totensonntag Weihnachtsmärkte stattfinden?

Die Mehrzahl der Weihnachtsmärkte öffnet erst nach dem Totensonntag. Ein Grund ist darin zu sehen, dass viele Kirchen dem frühen Start und der Vermarktung des wichtigen christlichen Festes kritisch gegenüberstehen. Andererseits spielen auch Pietätsgründe eine bedeutende Rolle. Der Totensonntag ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, allerdings regeln die Feiertagsgesetze der Bundesländer, dass zu diesem Gedenktag keine öffentlichen Veranstaltungen geöffnet haben dürfen, die nicht dem Anlass des Totengedenkens gewidmet sind. Aus diesem Grund werden auch die Weihnachtsmärkte in der Regel erst nach dem Totensonntag eröffnet. Das fröhliche und bunte Treiben auf den Weihnachtsmärkten stellt einen starken Widerspruch zum stillen Totengedenken am Totensonntag dar. In einigen Städten stehen die Weihnachtsmärkte dennoch am Totensonntag für Besucher offen. Allerdings werden die Weihnachtsmärkte erst nach Ende des Veranstaltungsverbots, also nach 18 Uhr abends, geöffnet.

Weihnachtsmarkt nach dem Totensonntag

Die meisten Weihnachtsmärkte starten erst nach dem Totensonntag.

Zusammenfassung

Was sollte man über den Totensonntag wissen?

Das Totengedenken stellt seit Jahrhunderten einen wesentlichen Bestandteil der menschlichen Kultur dar. Durch das Abhalten von Trauer- und Gedenktagen wird ein Zeichen gesetzt, dass der Tod ein Teil des Lebens ist, mit dem offen umgegangen werden sollte.  Der Totensonntag ist ein solcher Gedenktag, der von der evangelischen Kirche Deutschlands und der Schweiz begangen wird und sich dem Andenken an die Verstorbenen widmet. Der Gedenktag hat ein langes Brauchtum, welches bis ins Mittelalter hineinreicht. Der Tag folgt keinem strengen Prozedere, er dient eher dem persönlichen Andenken an verstorbene Freunde, Verwandte und auch an Gemeindemitglieder. Traditionellerweise wird der Tag pietätvoll und still begangen. Durch persönliche Zuwendungen, beispielswese in Form liebevoller Grabpflege oder dem Besuch des Gottesdienstes in der Friedhofskapelle, zeigen die Angehörigen, dass die Dahingeschiedenen immer noch in den Herzen und Gedanken der Lebenden weilen. Der Totensonntag ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, dennoch wird er in den Feiertagsgesetzen der Bundesländer berücksichtigt. Die Geste des Erinnerns und Andenkens an die Verstorbenen ist nicht nur eine Tradition, die in der evangelischen Kirche zelebriert wird. Es gibt auch katholische und weltliche Gedenktage, die sich speziell dem Gedenken an die Verstorbenen widmen und an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern.

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FAQ - Fragen und Antworten

Wichtige Fragen und Antworten rund um das Thema Bestattung

?️ Was macht man am Totensonntag?

Der Totensonntag widmet sich der Erinnerung und dem Gedenken an die Verstorbenen. Aus diesem Grund besuchen die Angehörigen an diesem Tag den Friedhof, schmücken und pflegen die Gräber ihrer Freunde und Verwandten und zünden für die Dahingeschiedenen Kerzen an. Traditionell wird an diesem Tag auch am Gottesdienst in der Friedhofskappelle teilgenommen. Während der Messe wird an alle Gemeindemitglieder gedacht, die im Verlauf des letzten Jahres verstorben sind.

Mehr Inforationen zu diesem Thema finden Sie hier.

?️ Was ist der Totensonntag?

Der Totensonntag ist ein evangelischer Gedenktag, der am letzten Sonntag des Kirchenjahres gefeiert wird. Zu diesem Tag soll den Verstorbenen gedacht werden. Die katholische Kirche feiert zeitgleich einen eigenen Gedenktag, den Christkönigstag. Allerdings ist dieser Tag nicht dem Tod und der Verschiedenen gewidmet, sondern dem Herrschaftsanspruch von Jesu Christi.

Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier.

⛪ Ist Totensonntag ein stiller Feiertag?

Der Totensonntag ist ein stiller Feiertag. Das bedeutet, dass dieser Gedenktag durch die Bestimmungen der unterschiedlichen Feiertagsgesetze der Bundesländer geschützt ist. Geschäfte dürfen zwar geöffnet haben, allerdings gilt ein absolutes oder zeitlich begrenztes Verbot für öffentliche Veranstaltungen. Um den Anlass des Totengedenkens zu respektieren sind fröhliche Musik- und Tanzfeste ausdrücklich untersagt.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

? Warum soll man nicht vor Totensonntag schmücken?

Mit dem Totensonntag nimmt das Kirchenjahr ein andächtiges Ende. Der letzte Sonntag des Kirchenjahres sollte pietätvoll und still verbracht werden, bevor ein paar Tage später die fröhliche Adventszeit beginnt, die mit Lichtern, Lachen, Fest und Freude gefüllt ist. Um dem Totengedenken Respekt zu zollen, ist es angebracht, sich erst nach dem Totensonntag auf die Weihnachtszeit einzustellen und das Zuhause festlich zu schmücken. Aus diesem Grund eröffnen die meisten Weihnachtsmärkte auch erst nach dem stillen Feiertag.

Mehr zum Thema Weihnachtsmarkt und Weihnachtsschmuck zum Totensonntag finden Sie hier.

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