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Trauerrede & Grabrede schreiben & halten – Persönliche Beispiele & Muster für Vater, Mutter, Freunde & Kinder

Sie möchten eine Trauerrede oder Grabrede selbst schreiben, wissen aber nicht, wie so eine Grabrede aussehen soll und wo Sie beginnen müssen? Dann finden Sie hier die schönsten Beispiele, Muster & kostenlosen Vorlagen für persönliche Trauerreden für Vater, Mutter, Freunde & Kinder.

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Wenn Familienmitglieder, Freunde und Bekannte um einen geliebten Menschen trauern, dann möchten sie häufig zum Abschied im Rahmen der Trauerfeier eine Trauerrede halten. Die dabei vorgetragenen Worte sollen den verstorbenen Menschen, seine positiven Charakterzüge und sein Leben in den Mittelpunkt stellen und ihm eine letzte Würdigung erweisen. Vor allem, wenn die Trauerrede einfühlsam und persönlich formuliert ist, kann sie den Hinterbliebenen Trost spenden und ihnen Kraft geben. Doch wie soll man nur die richtigen Worte finden? Wie schreibt man am besten eine Rede für einen angemessenen Abschied für verschiedene Personen? Lesen Sie hier alle wichtigen Informationen rund um das Thema Trauerrede & Grabrede schreiben. Sie erfahren, welche Dinge Sie in einer Trauerrede erwähnen sollten, wie Sie dabei die richtige Tonalität treffen und woran Sie sich bei dem Aufbau der Rede halten sollten. Außerdem verraten wir Ihnen, was es bezüglich der Trauerrede sonst noch zu beachten gibt.

Definition der Trauerrede & Grabrede

Was ist eine Trauerrede bzw. Grabrede?

Eine Trauerrede wird im Rahmen der Beisetzung oder der Trauerfeier gehalten, um an den Verstorbenen und dessen Leben zu erinnern und sich von ihm zu verabschieden. Bei der Planung der Ansprache haben die Angehörigen mehrere Auswahlmöglichkeiten, da es verschiedene Arten einer Trauerrede gibt. So unterscheidet man zum Beispiel in die Trauer- und in die Grabrede. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Trauerrede“ und „Grabrede“ meist als Synonym verwendet. Allerdings bedeuten die beiden Worte nicht exakt das Gleiche. Im Folgenden erklären wir Ihnen, worin der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt. Darüber hinaus kann man bei der Wahl der letzten Worte an eine geliebte Person auch zwischen einer geistlichen und einer weltlichen Rede unterscheiden. Beide Varianten werden zwar etwas verschieden gestaltet, dienen aber beide der Würdigung des Verstorbenen und sollen den Hinterbliebenen bei der Verarbeitung der Trauer helfen.

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    Definition der Trauerrede

    Eine Trauerrede wird von einem Angehörigen des Verstorbenen oder einem professionellen Trauerredner – egal, ob christlich oder weltlich – auf einer Beerdigung bzw. Trauerfeier gehalten. Das Ziel der Trauerrede ist es, den Charakter, das Leben und das Wirken des Verstorbenen angemessen zu würdigen und sich zu verabschieden. Damit ist die Trauerrede ein wichtiger Bestandteil der meisten Trauerfeiern oder Abschiedszeremonien. Allerdings muss die Trauerrede nicht zwangsläufig am offenen Grab oder generell auf dem Friedhof gehalten werden. Stattdessen kann sie eigentlich an jedem gewünschten Ort stattfinden. Hat der Verstorbene nicht schon zu Lebzeiten einen Ort ausgewählt, können die Angehörigen frei entscheiden, wo die Trauerrede gehalten werden soll – zum Beispiel in der Kirche, in einer Trauerhalle auf dem Friedhof, im Bestattungsinstitut oder im Krematorium.

    • wichtiger Bestandteil der meisten Trauerfeiern
    • dient der Würdigung und Verabschiedung des Verstorbenen
    • kann an unterschiedlichen Orten gehalten werden (Kirche, Trauerhalle, auf dem Friedhof, im Bestattungsinstitut etc.)

     

    Trauerrede selbst schreiben

    Eine Trauerrede wird bei der Trauerfeier oder Beisetzung gehalten und soll an den Verstorbenen erinnern.

     

    Definition der Grabrede

    Eine Grabrede wird im Rahmen der Beisetzung gehalten, um dem Verstorbenen zu gedenken und an seine Persönlichkeit zu erinnern. So hat die Trauergemeinde die Möglichkeit, sich vor der Bestattung selbst noch einmal gemeinsam an den Toten zu erinnern und angemessen Abschied zu nehmen. Im Grunde genommen ist eine Grabrede also nichts Anderes als eine Trauerrede, die direkt am Grab gehalten wird. Da die Grabrede direkt auf dem Friedhof am offenen Grab stattfindet, dauert sie meist nicht viel länger als ungefähr drei Minuten. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur: Zum einen spielt das Wetter nicht immer mit, zum anderen ist aber auch das Alter mancher Gäste ausschlaggebend, da diese nicht so lange auf dem Friedhof stehen können.

    • dient dem Gedenken und der Verabschiedung des Verstorbenen
    • ähnlich wie die Trauerrede, wird aber immer am Grab des Verstorbenen gehalten
    • meist nicht länger als 3 Minuten

     

     

    Geistliche Trauerrede

    War die verstorbene Person religiös, wird im Rahmen der Trauerfeier häufig eine geistliche Trauerrede gehalten. Diese beinhaltet biblische Zitate, Psalme oder christliche Geschichten, mit denen der Trauergemeinde Mut und Hoffnung zugesprochen werden. Denn religiöse Worte und christliche Glaubensgrundsätze können gläubigen Menschen Kraft schenken, den Schmerz lindern und dabei helfen, mit ihrer Trauer umzugehen. Meist wird die geistliche Trauerrede von einem Kirchenvertreter, also einem Pfarrer oder Pastor, vorgetragen. Dieser greift religiöse oder spirituelle Elemente auf und erinnert daran, dass schon Jesus Christus von der Auferstehung der Toten gepredigt hat. Zusätzlich wird natürlich auch hier auf den Charakter und das Leben des Verstorbenen eingegangen – wenn auch nicht ganz so stark wie in einer weltlichen Ansprache. Aus diesem Grund führt der Kirchenvertreter vorher ein vorbereitendes Gespräch mit den Angehörigen und Organisatoren der Trauerfeier durch, um sich umfassend über den Verstorbenen zu informieren. Sofern dieser in der Gemeinde integriert war und sich eventuell sogar aktiv beteiligt hat, wird der Pastor bzw. Pfarrer ihn vermutlich sogar auch selbst schon etwas kennen.

    • Inhalte: Charakter und Leben des Verstorbenen, Bibelzitate, Psalme, christliche Geschichten
    • meist von Pfarrer oder Pastor vorgetragen
    • Auferstehung der Toten oft wichtiger Bestandteil der geistlichen Trauerrede

     

     

    Weltliche Trauerrede

    Hatte der Verstorbene keinen Bezug zur Kirche, werden die Trauerrede und die gesamte Trauerfeier meist rein weltlich gehalten. Im Gegensatz zur geistlichen Andacht kommt die weltliche Trauerrede ohne christliche oder andere religiöse Elemente aus. Stattdessen stellt sie die Persönlichkeit des Verstorbenen in den Mittelpunkt und konzentriert sich auf seine menschlichen Charaktereigenschaften, gemeinsame Erlebnisse sowie Erinnerungen mit ihm. Trost und Zuversicht soll den Trauergästen mittels kurzer Anekdoten oder Erzählungen aus dem Leben des geliebten Menschen gespendet werden. In manchen Fällen äußern die Angehörigen jedoch trotzdem den Wunsch, dass man am Ende trotzdem gemeinsam betet oder Fürbitten spricht. Die weltliche Trauerrede kann entweder von Angehörigen oder Freunden des Verstorbenen oder aber von einem professionellen Redner gehalten werden. Diese können Sie privat engagieren oder ganz einfach über das Bestattungsinstitut beauftragen lassen.

    • keine religiösen Elemente
    • Persönlichkeit des Verstorbenen steht hier im Mittelpunkt
    • kurze Anekdoten oder Erzählungen aus dem Leben sollen Trost und Zuversicht spenden
    • wird von einem Angehörigen, Freund oder professionellen Redner gehalten

     

     

    Geschichte der Trauerrede

    Wie hat sich die Trauerrede in der Geschichte entwickelt?

    Die Trauerrede, wie wir sie heute kennen, besitzt ihren Ursprung in der kirchlichen Tradition der Leichenrede. Diese wurde schon in der Antike von gesellschaftlich relevanten Persönlichkeiten und ihren Verwandten gehalten. Überliefert ist beispielsweise eine von dem griechischen Philosophen Sokrates verfasste Leichenrede, die er für seine Bekannte Aspasia verfasste. Andere berühmte Beispiele kennen wir von Julius Caesar, der eine Rede anlässlich des Todes seiner Ehefrau Cornelia und seiner Tante schrieb. Heute sind Begriffe wie „Trauerrede“ oder „Grabrede“ anstatt dem der „Leichenrede“ üblich. Ebenso wie die Begrifflichkeiten hat sich vermutlich auch die Bedeutung der Rede etwas gewandelt: Während die Leichenrede früher eher eine Art “Lobrede“ war, in der die herausragenden Tugenden des Verstorbenen öffentlich bekannt gemacht werden sollten, dient sie heute eher der Trauerbewältigung der Angehörigen und einem würdevollen Abschied.

    Sinn & Wirkung einer Trauerrede

    Welche Wirkung sollte eine Trauerrede haben?

    Eine Trauerrede dient in erster Linie dazu, eine bleibende Erinnerung an den Verstorbenen zu schaffen, an schöne Zeiten, gemeinsame Erlebnisse und vielleicht auch lustige Momente zu erinnern. Diese Gedanken zeigen das Positive auf, stellen den Verstorbenen in den Mittelpunkt, und spenden den trauernden Hinterbliebenen Trost. Denn die Trauerrede erinnert daran, dass der Verstorbene in der Erinnerung der ihn liebenden Menschen weiterlebt und die Trauernden Unterstützung in der Gemeinschaft finden. So können bestimmte Aspekte der Rede, wie zum Beispiel eine witzige Anekdote, den Anstoß geben, dass sich anwesende Trauergäste bei dem anschließenden Leichenschmaus oder einem Spaziergang über den Friedhof gegenseitig Geschichten vom Verstorbenen erzählen und Erinnerungen austauschen. Insofern schafft die Trauerrede auch ein Band zwischen den Angehörigen und stärkt das Gefühl von Verbundenheit in der Trauergemeinde. Gleichzeitig hilft die Trauerrede dabei, den schmerzhaften Verlust zu realisieren, sich auf würdevolle Art und Weise zu verabschieden, und mit der Trauerarbeit zu beginnen. Für religiöse Familien kann außerdem der Glaube an das Leben nach dem Tod Trost spenden und Hoffnung geben.

    • Schaffen einer bleibenden Erinnerung an den Verstorbenen
    • Verstorbener wird in den Mittelpunkt gestellt
    • Trauerrede spendet den Hinterbliebenen Trost und stärkt das Gefühl von Verbundenheit in der Trauergemeinde
    • ermöglicht eine würdevolle Verabschiedung

     

    Die Trauerrede erinnert daran, dass der Verstorbene in der Erinnerung der Menschen weiterlebt.

     

    Professionelle & private Trauerredner

    Wer hält in der Regel eine Trauerrede auf einer Trauerfeier?

    Es gibt keine einheitliche Vorgabe, wer auf einer Trauerfeier die Trauerrede zu halten hat. Dies ist von Familie zu Familie unterschiedlich und kann ganz individuell entschieden werden. Manch einer möchte vielleicht etwas zu dem Tod eines guten Freundes sagen, ein anderer zu einem Arbeitskollegen oder Vereinskameraden und ein anderer wiederum etwas ganz Persönliches zu einem verstorbenen Familienmitglied. Grundsätzlich kann jeder, der das möchte, die Trauerrede halten. Vorher sollte man sich allerdings unbedingt mit den engsten Angehörigen abstimmen, die die Trauerfeier organisieren. So stellen Sie sicher, dass überhaupt eine Rede gewünscht wird und schließen aus, dass Sie eine andere Person übergehen oder zufällig mehrere Personen eine Rede vorbereitet haben. Alternativ kann aber auch ein professioneller Trauerredner damit beauftragt werden, die Trauerrede zu halten.

     

    Professioneller Trauerredner

    Ein besonders persönliches Gedenken ist es, wenn eine dem Verstorbenen nahestehende Person die Trauerrede hält. Allerdings ist es nicht immer einfach, die passenden Worte für diese ehrenvolle Aufgabe zu finden. Zumal die Situation eine emotional sehr belastende ist, in der es nicht leicht ist, die Fassung zu bewahren. Für eine passende Ansprache kann in diesem Fall auch ein professioneller Redner beauftragt werden. Dieser übernimmt dann das Halten der Trauerrede und führt die Trauergäste durch die Trauerfeier. Damit gibt er den Emotionen der Hinterbliebenen die fehlenden Worte, damit diese sich auf ihre Trauer und den Abschied konzentrieren können. Trauerredner können sowohl geistlich als auch weltlich sein, je nachdem wie der Verstorbene bzw. seine Familie das wünschen. Auf bestattung-information.de finden Sie viele Infos zu diesem Thema sowie nützliche Kontakte zu Bestattern und Trauerreden.

    • professionelle Trauerredner halten die Rede und führen die Trauergäste durch die Trauerfeier
    • alle Angehörigen können sich voll und ganz auf ihre Trauer und den Abschied konzentrieren
    • Trauerredner können geistlich und weltlich sein

     

    Christlicher Trauerredner

    Ist die Familie des Verstorbenen gläubig, wird sich häufig für eine kirchliche Bestattung entschieden. Diese findet dann in der Kirche oder einer Kapelle statt und wird mit Musikstücken, gemeinsamem Singen und Gebeten ausgeschmückt. Die Trauerrede selbst wird dann normalerweise von einem Pfarrer oder Pastor gehalten. Die christliche Trauerrede stellt im Normalfall weniger das individuelle Leben des verstorbenen Menschen in den Mittelpunkt als vielmehr den Glauben und das Leben bei Gott. Zusätzlich werden Bibelverse und religiöse Geschichten eingearbeitet, die den Erlösungsgedanken aufgreifen, einen tröstenden Charakter besitzen und den Angehörigen Kraft und Mut für die kommende Zeit der Trauer spenden sollen. Auch wenn die christliche Trauerrede vielleicht nicht ganz so individuell wie eine weltliche ist, können dennoch persönliche Aspekte in der Rede aufgegriffen werden. Dafür setzt sich der Geistliche vorab in einem Trauervorgespräch mit den Angehörigen zusammen, um mit ihnen die Charakterzüge und besonderen Meilensteine im Leben des Verstorbenen zu besprechen, die er in seine Rede einbauen kann. Sofern der Verstorbene ein aktives Gemeindemitglied war, kennt der Pfarrer ihn vermutlich bereits ein wenig, sodass er selbst auch schon ein wenig Persönliches verwenden kann. In der Regel stellen Geistliche für das Halten von Trauerreden im Rahmen eines Gottesdiensts oder einer Andacht keine Rechnung. In diesem Zusammenhang fallen auch für das Trauervorgespräch keine Kosten an. Üblich ist jedoch eine kleine Spende für die Kirchengemeinde als Gegenleistung und Anerkennung für das Halten der Rede und ggfs. der Ausgestaltung des Trauergottesdienstes.

    • christliche Trauerrede wird meist vom Pfarrer oder Pastor übernommen
    • diese stellen den Glauben und das Leben bei Gott mehr in den Mittelpunkt
    • Charakterzüge und besondere Meilensteine des Verstorbenen werden aber ebenfalls eingebaut
    • Geistliche stellen für das Trauergespräch und das Halten der Rede im Rahmen des Gottesdienstes keine Rechnung
    • üblich ist eine Spende für die Kirchengemeinde als Anerkennung

     

    Trauerrede mit Zitaten aus der Bibel

    Eine christliche Trauerrede wird meist von einem Pfarrer oder Pastor gehalten.

    Weltlicher Trauerredner

    Wer statt einer religiösen Zeremonie lieber eine weltliche Abschiednahme wünscht – beispielsweise, weil der Verstorbene oder dessen Familie keiner Konfession angehören oder schlicht und einfach keinen christlichen Abschied wünschen –, kann einen weltlichen Trauerredner für die Trauerfeier engagieren. Weltliche Trauerredner sind nicht religiös bzw. fungieren nicht als religiöse Trauerredner und arbeiten entweder freiberuflich oder aber sind direkt bei einem Bestattungsinstitut angestellt. Ein Unterschied zum christlichen Trauerredner ist daher, dass sie die Rede in der Regel nicht in einer Kirche, sondern meist in einer Trauerhalle, direkt auf dem Friedhof oder an einem anderen gewünschten Ort halten. Dort gestaltet er – natürlich nach vorheriger Absprache – den Ablauf der Trauerfeier, kümmert sich um die musikalische Begleitung und steht den Angehörigen zur Seite, indem er die Trauerrede hält. Diese ist im Gegensatz zur geistlichen Trauerrede meist etwas individueller und konzentriert sich sehr stark auf den Charakter und das Leben des Verstorbenen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass man sich zur Vorbereitung mit den Angehörigen zusammensetzt, damit der Redner einen realistischen Eindruck des Verstorbenen erhält. Auch die Ausgestaltung der Trauerfeier wird üblicherweise bei diesem Termin besprochen. Die Kosten für einen weltlichen Trauerredner liegen in den meisten Fällen etwa zwischen 150-600 Euro, die sich aus verschiedenen Punkten zusammensetzen. Ausschlaggebend für den endgültigen Preis sind unter anderem die Anfahrtskosten, die Ausarbeitung der Rede sowie die benötigte Zeit. Üblich ist zwar normalerweise eine Pauschale als Festpreis, aber bei manchen Trauerrednern ist auch eine Abrechnung nach Stunden möglich.

    • war der Verstorbene konfessionslos, kann ein weltlicher Trauerredner engagiert werden
    • diese arbeiten entweder freiberuflich oder für ein Bestattungsinstitut
    • sie organisieren den Ablauf der Trauerfeier, die musikalische Begleitung und halten die Trauerrede
    • weltliche Trauerreden können überall abgehalten werden, sind sehr individuell und stellen den Verstorbenen in den Mittelpunkt
    • Kosten für einen weltlichen Trauerredner liegen zwischen 150-600 Euro

     

    Privater Trauerredner

    Als Alternative zu einem professionellen Trauerredner können auch Familienmitglieder oder Freunde des Verstorbenen vor der Trauergemeinde sprechen und die Trauerrede halten. Dies hat den Vorteil, dass auf der Trauerfeier keine fremden Personen anwesend sind, die den Verstorbenen nicht gekannt haben. Denn eine Trauerrede soll so gut wie nur möglich die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln, was natürlich für nahestehende Personen oft leichter ist als für einen Fremden. Darüber hinaus haben viele Hinterbliebene aus der Familie oder dem Bekanntenkreis auch das Bedürfnis, selbst ein paar Worte über den Verstorbenen zu sagen und so ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Außerdem kann es den Hinterbliebenen, die die Rede halten, sowie den Angehörigen bei der Trauerbewältigung helfen.

     

    Die Trauerrede kann dabei helfen, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und den Schmerz zu verarbeiten.

     

    Angehörige als Trauerredner

    Der Tod eines engen Familienmitgliedes ist eine unvergleichlich schwere Situation, die mit einer großen emotionalen Belastung verbunden ist. Zur Trauerfeier dieser geliebten Person eine Rede vor der gesamten Trauergemeinde zu halten, ohne dabei die Fassung zu verlieren, ist daher verständlicherweise alles andere als leicht. Für viele Menschen gehört es dennoch dazu, die Trauerrede für einen Angehörigen selbst zu halten. Manchen helfen diese letzten Worte sogar, den Tod zu realisieren, mit der Trauer klarzukommen und sich in aller Würde zu verabschieden. Allerdings sollten Sie sich dabei eines bewusst sein: Die Situation auf der Trauerfeier ist sowieso schon sehr traurig. Verzichten Sie daher auf eine allzu emotionale Rede, die Sie und die Gäste nur noch trauriger stimmt. Stattdessen sollten Sie Worte wählen, die Trost spenden, Hoffnung geben und an das Leben des geliebten Menschen gedenken. Damit Sie Ihre Rede selbst nicht zu sehr mitnimmt, sollten Sie besonders harte Momente, wie zum Beispiel eine schwere Krankheit, lieber meiden. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die positiven Seiten, erzählen Sie von schönen Zeiten wie Urlauben, besonderen Meilensteinen, großen Festen und bedeutsamen Erinnerungen.

    • Trauerrede sollte nicht zu emotional werden
    • wählen Sie Worte, die Trost spenden, Hoffnung geben und an das Leben des geliebten Menschen gedenken
    • vermeiden Sie sehr traurige Themen wie eine schwere Krankheit, um nicht selbst die Fassung zu verlieren
    • konzentrieren Sie sich auf die positiven Seiten

     

    Freunde als Trauerredner

    Hat der Verstorbene es selbst gewünscht oder möchten die Angehörigen einen privaten Trauerredner für die Beerdigung, aber es findet niemand aus dem Familienkreis des Verstorbenen die Kraft dazu, kann auch ein Freund oder ein guter Bekannter der Familie die Trauerrede halten. Für viele Angehörige ist es eine Entlastung, wenn sie sich an einem so schweren Tag nicht selbst vor die Trauergemeinde stellen müssen, sondern der Trauerfeier einfach nur still beiwohnen können. Allerdings ist eine Ansprache von jemandem aus dem engeren Freundes- oder Bekanntenkreis immer noch persönlicher und für viele daher schöner und individueller als einen Fremden als Trauerredner zu engagieren, der zusätzlich auch noch bezahlt werden muss. Zudem ist es für Freunde meist etwas leichter, während der Ansprache nicht die Fassung zu verlieren und einen seriösen Auftritt zu versprechen.

    • Entlastung für die Familie & oft viel schöner und persönlicher als eine Rede von einem Fremden
    • spart die Kosten für einen professionellen Trauerredner
    • Freunde können eher professionell bleiben & ihre Fassung behalten

     

    Arten von Trauerrednern, die bei einer Trauerfeier eine Trauerrede halten können

    Arten von Trauerrednern. ©Bestattung-Information.de

    Trauerrede für verschiedene Personen verfassen

    Wie wird eine Trauerrede für unterschiedliche Personengruppen geschrieben?

    Eine persönliche und würdevolle Trauerrede für enge Verwandte, Familienmitglieder oder einen guten Freund zu schreiben, ist definitiv keine einfache Aufgabe. Die letzten Worte, die Sie an den Verstorbenen, aber auch an die Trauergemeinde richten, sollen den Charakter der Person wiedergeben und den Anwesenden Trost spenden. Wenn man zu sehr mit sich selbst und seiner Trauer beschäftigt sein sollte oder es einem aus anderen Gründen nicht möglich ist, die Trauerrede selbst zu halten, können auch Freunde, Bekannte oder Vereinsmitglieder diese Aufgabe übernehmen. Die gewählten Worte sind sehr individuell und variieren natürlich je nach Beziehung zum Verstorbenen. Dabei ist es klar, dass eine Trauerrede für die Mutter oder eine nahestehende Person anders verfasst wird als eine Rede anlässlich des Todes eines Arbeitskollegen.

    Trauerrede für Verstorbenen schreiben und halten

    Die Trauerrede sollte persönlich sein, den Charakter des Verstorbenen darstellen und Trost spenden. ©Dan Race – Stock.adobe.com

    Trauerrede für den Vater schreiben

    Die Trauerrede für den eigenen Vater zu schreiben, ist eine sehr intime Aufgabe, die wahrscheinlich schwieriger kaum sein könnte. Gehen Sie in Ihrer Trauerrede ruhig auf die Umstände seines Todes ein. Denn nicht alle Anwesenden werden wissen, wie Ihr Vater verstorben ist. Eine lange Krankheitsgeschichte, die Ihre gesamte Familie jahrelang belastet hat, schmücken Sie jedoch lieber nicht aus, um nicht noch für mehr Traurigkeit zu sorgen. Stattdessen sollten Sie lieber auf den Charakter Ihres Vaters, Ihre Kindheit und Jugend mit ihm, und all die schönen gemeinsamen Erlebnisse eingehen. Bringen Sie ruhig auch zum Ausdruck, was Ihr Vater Ihnen bedeutet hat, was er für eine Rolle in Ihrem Leben hatte, und wie er Ihr Leben beeinflusst hat. Hier finden Sie einige hilfreiche Formulierungen, an denen Sie sich bei der Trauerrede für Ihren Vater verwenden können:

    • „Dass er gehen musste, erfüllt mich als Sohn/ Tochter mit größtem Schmerz.“
    • „Mein Name ist [Vorname, Nachname], und wir sind heute hier versammelt, um uns von meinem Vater [Vorname] zu verabschieden.“
    • „Mein Vater liebte Johnny Cash. Ich weiß noch ganz genau, wie ich am Wochenende jeden Morgen aufgewacht bin, weil er nebenan ‚I walk the line‘ sang und frischer Kaffeeduft in mein Zimmer strömte.“

     

    Trauerrede für die Mutter schreiben

    Wenn die eigene Mutter stirbt, empfinden das viele Menschen, als wäre ein Teil von ihnen selbst gestorben. Denn die meisten sehen in ihrer Mutter eine ganz besondere Person, die einem nicht nur das Leben geschenkt, sondern einen auch sein Leben lang begleitet hat. Ihr Tod kann emotional sehr belastend und herzzerreißend sein. Wenn Sie die Trauerrede für Ihre Mutter halten, bringen Sie in Ihrer Ansprache zum Ausdruck, wie viel Ihre Mutter Ihnen bedeutet hat und wie wichtig Sie in Ihrem Leben war. Gehen Sie außerdem darauf ein, was Sie von Ihr gelernt haben, wie sie Ihr Leben beeinflusst hat und was Sie immer von Ihr in Erinnerung halten werden. Nachfolgend finden Sie einige Formulierungen:

    • „Hallo, mein Name ist [Vorname, Nachname], und ich bin [Vorname Ihrer Mutter] Sohn. Es ist mir eine Ehre, heute hier vor euch zu stehen und die Trauerrede für meine Mutter zu halten.“
    • „Wenn ich etwas von meiner Mutter gelernt habe, dann, dass das Leben zu kurz ist, und dass man die kleinen Momente des Glücks zu schätzen wissen sollte.“
    • „Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euch alle hier versammelt habt, um meiner Mutter, [Vorname] zu gedenken. Ich weiß, dass sie sich geehrt gefühlt hätte, wenn sie gewusst hätte, dass so viele Menschen ihretwegen heute erschienen sind.“

     

    Trauerrede für Schwester oder Bruder schreiben

    Der Tod eines Familienmitgliedes ist immer ein schwerer Schicksalsschlag. Wenn die eigene Schwester oder ein Bruder stirbt, ist dies jedoch besonders schwer zu ertragen. Schließlich hat man mit ihnen im Regelfall schon die Kindheit und sein ganzes bisheriges Leben verbracht. Daher wundert es kaum, dass die Geschwister für viele Menschen zu den wichtigsten Bezugspersonen gehören. Zu den wenigsten Menschen besteht solch eine enge Bindung wie zu ihnen. Verliert man seine Schwester oder einen Bruder, verliert man also gleichzeitig eine wichtige Bezugsperson und eine große Stütze. Falls Sie eine kleine Hilfestellung für das Verfassen einer Trauerrede für Ihre Schwester oder Ihren Bruder suchen, finden Sie hier einige Formulierungen als Orientierung:

    • „Letzte Woche verstarb meine geliebte Schwester im viel zu jungen Alter von [Alter in Jahren] nach einer schweren Krankheit.“
    • „Mein lieber Bruder, mit Deinem Tod ist ein Teil von mir gegangen. Ich werde Dich immer in meinem Herzen tragen.“
    • „Die Erinnerungen werden für immer sein, mein kleiner geliebter Sonnenschein. In ewiger Erinnerung: Deine Schwester, die dich nie vergessen wird!“

     

    Trauerrede für einen Freund oder eine Freundin schreiben

    Wenn ein geliebter Mensch stirbt, haben sicherlich die meisten Menschen in seinem Umfeld etwas zu sagen. Manchmal sind jedoch die nahen Angehörigen aufgrund verschiedener Gründe schlicht und einfach nicht in der Lage, die Trauerrede zu halten. Bevor dann ein externer Trauerredner engagiert wird, können Sie jedoch auch im Freundes- oder Bekanntenkreis nach jemandem suchen, der die Trauerrede halten kann. Wenn Sie damit beauftragt wurden, die Trauerrede für einen Freund oder eine Freundin zu halten, stehen Sie vermutlich vor einer großen Herausforderung. Notieren Sie sich zuerst einmal Ihre Gefühle und Gedanken, und erinnern Sie sich an Ihre gemeinsamen Jahre und schönen Erlebnisse. Schreiben Sie auf, wie Sie sich kennengelernt haben, wie lange Sie beide miteinander befreundet waren und welche Abenteuer Sie gemeinsam erlebt haben.

    • „[Vorname] war ein Mensch voller Energie und Lebensfreunde. Mit seinem herzlichen Lachen, seinem Optimismus und seiner fröhlichen Art hat er viele von uns angesteckt. Wenn einer im Freundeskreis ein Problem hatte, war [Vorname] immer zur Stelle und man konnte sich auf ihn verlassen.“
    • Liebe Familie [Nachname], liebe Freunde, liebe Trauergäste, die Nachricht vom Tod meines lieben Freundes [Vorname] hat mich tief getroffen. Es ist für mich sehr schwer, heute die passenden Worte zu finden, aber ich möchte Ihnen auch hier noch einmal persönlich meine herzliche Anteilnahme aussprechen.“
    • „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr es mich schmerzt, eine so gute Freundin wie [Vorname] zu verlieren.“
    Trauerrede für Freunde oder die Familie bei der Beisetzung halten

    Mit einer Trauerrede können Sie einem Familienmitglied, guten Freund oder Bekannten die letzte Ehre erweisen.

    Trauerrede für ein Kind schreiben

    Der Tod des eigenen Kindes ist die schmerzhafteste Erfahrung, die Eltern in ihrem Leben machen können. Der Schmerz ist grenzenlos und kaum vorstellbar. Hat man sich vorgenommen, zur Verabschiedung seines Kindes die Trauerrede zu halten, ist es deshalb absolut nachvollziehbar, wenn einen die Gefühle der Trauer überwältigen. Trotz ausreichender Vorbereitung kann es sein, dass einen die Gefühle plötzlich übermannen. In diesem Fall ist es völlig legitim und für alle verständlich, wenn die Trauerrede notfalls ab- oder unterbrochen werden muss. Doch auch, wenn es sich nicht um das eigene Kind handelt, ist es unfassbar traurig und tragisch, wenn ein so junger Mensch stirbt. Den Schmerz, den die Eltern jetzt ertragen müssen, kann man sich als Außenstehender nicht vorstellen und nur schwer nachempfinden. Wenn Sie die Trauerrede für ein fremdes Kind halten, bemühen Sie sich, den Eltern Ihr Mitgefühl auszudrücken, nicht anmaßend zu sein und Ihnen zu versichern, dass ihr Kind einen ewigen Platz in Ihrem Herzen hat.

    • „Liebe [Namen der Eltern], ich kann nur ahnen, wie groß euer Schmerz und wie tief eure Trauer ist.“
    • „Viel zu früh ist eure liebe Tochter/euer lieber Sohn von uns gegangen, obwohl er/sie noch ihr ganzes Leben vor sich hatte.“
    • „Ich denke, ich spreche für jeden Einzelnen von uns, wenn ich sage, dass ich eure/n kleine/n [Vorname] auf ewig als ein fröhliches, freundliches und unfassbar schlaues Kind in Erinnerung halten werde. Durch ihn/sie ist mir klar geworden, was wirklich wichtig ist im Leben.“

     

    Trauerrede für ein Vereinsmitglied schreiben

    Stirbt ein Vereinsmitglied, verlieren nicht nur seine Angehörigen einen geliebten Menschen, sondern auch die restlichen Vereinsmitglieder einen liebgewonnenen Bekannten. Über die Jahre hinweg ist er vielleicht sogar ein Freund geworden; zumindest war er jedoch ein verdientes Mitglied des Vereins. Deshalb ist es verständlich, dass es einigen Leuten am Herzen liegt, eine Trauerrede für einen verstorbenen Vereinskameraden zu halten. Sprechen Sie in jedem Fall Ihren Plan vorher mit seinen Familienangehörigen ab, vielleicht werden Sie Ihnen sogar sehr dankbar für Ihr Angebot sein. Allerdings ist es nach einer empathischen Einleitung durchaus angebracht, die Familie und engsten Freunde des Verstorbenen mit persönlichen Worten anzusprechen und ihnen das Beileid des gesamten Vereins auszusprechen. Natürlich sind die Worte in einer Trauerrede für ein Vereinsmitglied im Normalfall nicht so persönlich und emotional, wie wenn man sie für seinen besten Freund oder seine beste Freundin sprechen würde. Beginnen Sie Ihre Rede daher am besten mit Formulierungen wie:

    • „Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres lieben Freundes/unserer lieben Freundin hat uns im Verein sehr tief getroffen.“
    • „Wir alle haben mit [Vorname] eine/n geschätzte/n Freund/in und Kameraden/Kameradin verloren, den/die wir im Verein zu keiner Zeit vergessen werden.“
    • „Mit seiner/ihrer lebensfrohen und positiven Art hat [Vorname] unsere Abende im Vereinshaus sehr bereichert. Ich und wir alle werden ihn/sie als einen liebenswerten und mitfühlenden Menschen in Erinnerung behalten.“
    • „[Vorname] hat sich im Verein mit Herzblut für unsere Belange eingesetzt. Wir werden ihn/ sie sehr vermissen!“

     

    Trauerrede für einen Mitarbeiter schreiben

    Hält man eine Trauerrede für einen Mitarbeiter aus dem Büro, ist es klar, dass die Rede nicht so persönlich verfasst ist wie die Rede eines Freundes oder sogar Familienangehörigen. Aller Wahrscheinlichkeit nach kennt man den Verstorbenen auch nicht ganz so gut und muss sich zur Vorbereitung erst einmal umfassend über die Persönlichkeit und seine Person informieren.

    • „Mit [Vorname] haben wir einen wertvollen Menschen verloren. Einen Menschen, der sich mit viel Energie und all seinem Herzblut für das Wohl unserer Firma eingesetzt hat. Liebe Familie [Familienname], wir werden uns an Ihren Mann, Vater und Bruder immer als tatkräftige und positive Persönlichkeit erinnern.“
    • „Besonders auffällig war ihre Hilfsbereitschaft und ihr Einfühlungsvermögen. Liebe Familie [Nachname], ich möchte Ihnen mein tiefstes Beileid aussprechen, und Ihnen in dieser schweren Zeit viel Kraft und Ruhe wünschen.“
    • „Mit [Vorname] haben wir einen Menschen in unserem Team verloren, der das Wohl der Firma und jedes einzelnen Mitarbeiters immer über sein eigenes gestellt hat. Ihr Mann/Ihre Frau hatte immer ein offenes Ohr für uns und wusste einfach in jeder Situation Rat.“

     

    Trauerrede für sich selbst schreiben

    Manche Menschen schreiben auch ihre eigene Trauerrede. Schließlich kennt niemand sein Leben so gut wie man selbst. Dies hat zum Vorteil, dass man bereits zu Lebzeiten selbst entscheiden kann, mit welchen Worten sein Abschied begleitet werden soll. Dazu kann man die Richtung und Tonalität seiner „letzten Worte“ selbst bestimmen und entscheiden, was man seinen Liebsten sagen möchte, was ihnen Trost spenden oder ein Lächeln schenken könnte. Außerdem hat man so die Möglichkeit, sich auch nach seinem Tod noch einmal an alle Liebsten wenden, seine Worte an sie richten und ihnen beteuern, wie wichtig sie für seinen Lebensweg und einen selbst waren. Wenn Sie sich Ihre eigene Grabrede schreiben möchten, sollten Sie Ihre Angehörigen am besten schon rechtzeitig darüber informieren oder den Text zu Ihrer Bestattungsverfügung legen, damit er auch wirklich gefunden wird.

     

    Vorbereitung für eine Trauerrede

    Welche Vorbereitungen sollten vor dem Schreiben der Trauerrede getroffen werden?

    Das Schreiben einer Trauerrede ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die mit viel Vorbereitung verbunden ist und gut geplant werden sollte. Der Umfang der Vorbereitungen hängt jedoch stark vom persönlichen Verhältnis vom Trauerredner zum Verstorbenen ab. Denn ein enger Freund oder ein Familienmitglied kennt die Person, seinen Werdegang und seine Lebensumstände natürlich sehr viel besser als ein Arbeitskollege oder ein flüchtiger Bekannter. Um sich ein umfassendes Bild von der Persönlichkeit und dem Charakter zu machen, ist es sinnvoll, in seinem eigenen Gedächtnis zu kramen und im Voraus zusätzliche Informationen über den Verstorbenen einzuholen. Zuerst sollten Sie jedoch auf jeden Fall Rücksprache mit den Angehörigen halten und klären, ob es überhaupt erwünscht oder angebracht ist, dass Sie die Trauerrede halten.

    Vorbereitungen für das Schreiben einer Trauerrede

    Beim Einholen von Informationen zum Verfassen einer Trauerrede sollten Sie bei Trauernden sensibel und rücksichtsvoll sein.

    Informationen über den Verstorbenen einholen

    Eine Trauerrede verfolgt das Ziel, den Schmerz der trauernden Angehörigen zu lindern und Trost zu vermitteln. Sie sollte sich jedoch die ganze Zeit um den Verstorbenen, seinen Charakter, sein Leben und Wirken drehen. Damit die gesprochenen Worte dem Verstorbenen auch wirklich gerecht werden, sollten Sie fehlende Informationen diskret bei Familie und Freunden einholen, sofern Ihnen etwas Bestimmtes über einzelne Lebensabschnitte fehlt. Und auch sonst kann es sehr hilfreich sein, sich mit wichtigen Personen aus dem Leben des Verstorbenen zusammenzusetzen. Denn möglicherweise kennen Sie gar nicht alle Charakterzüge, die den Menschen ausmachten oder es fehlen Ihnen wichtige Meilensteine in seinem Leben, vor allem aus Kindheit und Jugend. Deshalb ist es wichtig, zusätzliche Informationen über den Verstorbenen einzuholen, bevor man sich an das Schreiben der Rede setzt. Kontaktieren Sie eventuell auch Freunde und Bekannte des Verstorbenen, und bitten Sie sie, von dem Verstorbenen zu erzählen. Denn sie kannten ihn/sie vielleicht noch einmal von einer anderen Seite oder können von Erlebnissen erzählen, die Ihnen bislang noch nicht bekannt waren, die Sie aber gut in Ihre Rede einbauen können.

    • fehlende Informationen diskret bei Familie und Freunden einholen
    • sich mit wichtigen Personen aus dem Leben des Verstorbenen zusammensetzen
    • vor Beginn der Trauerrede alle wichtigen Informationen über den Verstorbenen einholen

     

    Erinnerungen an den Verstorbenen sammeln

    Bevor Sie sich an das Schreiben selbst machen, kann es hilfreich sein, wenn Sie sich erstmal etwas Zeit für ein umfangreiches Brainstorming nehmen. Diese Zeit sollten Sie nutzen, um alle Erinnerungen an und Assoziationen zu dem Verstorbenen auf einem Notizblock aufzuschreiben. Notieren Sie sich, was Ihnen zuerst in den Sinn kommt, wenn Sie an die Person denken. Was verbinden Sie mit der Person? Welche Eigenschaften beschreiben Ihrer Meinung nach den Charakter des Verstorbenen am besten? Erinnern Sie sich außerdem an vergangene Zeiten zurück, lassen Sie gemeinsame Erlebnisse noch einmal Revue passieren und rufen Sie sich besondere Momente zurück in das Gedächtnis. Nehmen Sie ruhig auch Fotos und andere Andenken zur Hilfe, um in Erinnerungen zu schwelgen. Sammeln Sie all Ihre Ideen und Erinnerungen und erstellen Sie eine Liste mit Punkten, die für Ihre Rede nützlich sein können. Dieser Prozess kann zwar emotional werden und alte Erinnerungen aufwühlen, ist allerdings auch gut für die eigene Trauerbewältigung und dem Umgang mit dem Verlust.

    • Zusammentragen aller Erinnerungen an und Assoziationen zu dem Verstorbenen
    • Notieren von wichtigen Erlebnissen, Errungenschaften & Charakterzügen
    • Fotos & andere Andenken können unterstützend wirken
    • Inhalte der Trauerrede zunächst stichpunktartig aufschreiben

     

    Trauerrede selbst schreiben

    Wie wird eine Trauerrede bzw. Grabrede geschrieben?

    Eine Trauerrede für einen wichtigen Menschen zu schreiben, ist alles andere als leicht und definitiv kein einfacher Schritt. Dennoch ist es für viele wichtig, zumindest eine kurze Ansprache zu halten, um mit persönlichen Worten einen würdevollen Abschied und eine schöne Erinnerung an den Verstorbenen zu schaffen. In der Trauerrede sollten Sie sich sowohl an den Verstorbenen als auch an die Angehörigen wenden, individuelle Worte sprechen und den Charakter der verstorbenen Person so gut wie möglich wiedergeben. Doch was sollte man in einer Trauerrede am besten ansprechen? Was für eine Tonalität sollte die Rede besitzen? Soll sie durchgängig traurig sein oder lieber auch fröhliche und hoffnungsvolle Elemente beinhalten? Und wie lang sollte eine Trauerrede im besten Fall sein? Hier erhalten Sie wertvolle Tipps und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema „Trauerrede“.

    Trauerrede in Form eines Biefes selbst schreiben

    Mit einer Trauerrede in Form eines Briefes können Sie sich an den Verstorbenen selbst wenden.

    Themen für eine Trauerrede

    Da das Verfassen einer Trauerrede keine leichte Aufgabe ist und häufig sehr viele Gefühle hervorruft, kann es hilfreich sein, einige Anhaltspunkte für Themen zu finden, die man in der Rede ansprechen kann. Was ist angemessen, in einer Trauerrede zu erwähnen, und was sollten Sie stattdessen weglassen?

    • Eigene Beziehung: Schildern Sie gleich zu Beginn kurz Ihre eigene Beziehung und erläutern Sie, woher Sie den Verstorbenen kannten. Dies wird vor allem die Anwesenden interessieren, die Sie noch nicht kennen.
    • Kindheit & Jugend: Wie ist die verstorbene Person aufgewachsen?
    • Charakter: Was zeichnet den Charakter der Person aus? Was hatte sie für eine Persönlichkeit und welche besonderen Eigenschaften zeichneten sie aus?
    • Momente: Gehen Sie auf besondere Momente im Leben des Verstorbenen sein. Dazu können zum Beispiel Reisen, Hochzeiten und Geburten gehören, aber auch alltägliche Momente wie eine Grillfeier oder ein Kegelabend.
    • Auszeichnungen: Hat der Verstorbene in seinem Leben besondere Auszeichnungen und Ehrungen erhalten? Hier können Sie sowohl auf private als auch auf berufliche Dinge eingehen.
    • Besondere Beziehung: Welche Menschen waren dem Verstorbenen besonders wichtig? Welche Menschen haben ihn stark beeinflusst und geprägt? War er/sie ein Familienmensch?
    • Lebensmotto: Wonach hat die Person gestrebt und was war ihr wichtig?
    • Tod: Gehen Sie kurz auf die Umstände ein, die zu seinem/ihrem Tod geführt haben.
    • Vermächtnis: Wie werden Sie den Verstorbenen in Erinnerung behalten? Wie hat er Ihr Leben beeinflusst? Heben Sie sein/ihr Vermächtnis hervor und verabschieden Sie sich in Ruhe.

     

    Tonalität der Trauerrede

    Natürlich ist eine Trauerfeier ein trauriger Anlass, um zusammenzukommen. Dementsprechend ist es klar, dass Trauerreden immer auch traurig machen und einen berühren. Allerdings muss der Abschied nicht durchgängig traurig sein. Statt ausschließlich den Tod und die Trauer in den Mittelpunkt der Trauerrede zu stellen, können Sie den Anwesenden auch ein Lächeln schenken. Erinnern Sie an schöne Begebenheiten und Momente aus dem Leben des Verstorbenen und heben Sie das Positive hervor. Erzählen Sie ruhig auch eine amüsante Anekdote aus Ihrer gemeinsamen Vergangenheit und sorgen Sie damit für ein Schmunzeln der Anwesenden. War der Verstorbene zu Lebzeiten besonders für seinen Witz und Humor bekannt, ist es manchmal auch schön und amüsant, seine Art von Humor mit in die Trauerrede einzuarbeiten und damit für fröhlichere Stimmung unter der Trauergemeinde zu sorgen.

    • eine Trauerrede ist natürlich immer traurig, sollte aber auch viele positive Erinnerungen hervorrufen und ein Lächeln schenken
    • bauen Sie amüsante Anekdoten ein
    • auch kann der Humor des Verstorbenen in die Trauerrede eingebaut werden

     

    Länge der Trauerrede

    Bezüglich der Länge der Trauerrede gilt: Versuchen Sie, sich kurz zu fassen! Während diese Regel grundsätzlich bei allen Reden gilt, ist sie bei Grab- und Trauerreden noch viel wichtiger als sonst. Denn die Zuhörer, in diesem Fall die Trauergäste, sind in dieser schwierigen Situation mit Sicherheit emotional sehr aufgewühlt und befinden sich zum Teil in einem labilen Zustand. Natürlich gibt es keine allgemeingültige, feste Vorgabe, wie lang eine Trauerrede zu dauern hat. Es ist vielmehr eine individuelle Entscheidung, die der Trauerredner in Absprache mit den engsten Angehörigen des Verstorbenen trifft. In der Regel gelten etwa fünf Minuten allerdings als gute Faustregel. Länger als 20 Minuten sollte eine Trauerrede jedoch wirklich nicht dauern, vor allem dann, wenn die anwesenden Trauergäste schon etwas älter sind. Eine Grabrede ist meist sogar noch kürzer und dauert oft auch nicht viel länger als drei Minuten. Doch auch in wenigen Minuten kann man eine persönliche und einfühlsame Trauerrede halten.

    • keine allgemeingültige, feste Vorgabe, wie lang eine Trauerrede zu dauern hat
    • individuelle Entscheidung, die der Trauerredner in Absprache mit den engsten Angehörigen des Verstorbenen trifft
    • 5 Minuten als Faustregel, aber nicht länger als 20 Minuten
    • Grabreden sind meist nicht länger als 3 Minuten

     

    Aufbau & Inhalt einer Trauerrede

    Wie ist eine Trauerrede aufgebaut & was beinhaltet sie?

    Eine Trauerrede für eine nahestehende Person zu verfassen, ist sehr emotional und definitiv alles andere als einfach. Deshalb ist es manchmal von Vorteil, wenn man sich an einem bestimmten Ablauf orientieren kann. Denn einige Anhaltspunkte und einzelne Eckdaten können helfen, seinen Worten eine Struktur zu geben und nichts zu vergessen. Teilen Sie die Rede daher am besten in vier grobe Abschnitte ein: Beginnen Sie mit einer kurzen Begrüßung und einer Einleitung, die den Übergang zu dem persönlichen, sehr individuellen Hauptteil der Rede machen. Den Schlussteil runden Sie am besten mit ein paar letzten persönlichen Worten und Erinnerungen an den Verstorbenen ab, bevor Sie auf dessen Vermächtnis eingehen und sich von der Trauergemeinde verabschieden.

    Trauerrede selbst schreiben und Aufbau der Rede planen

    Planen Sie den Aufbau der Trauerrede, die Sie selbst schreiben und halten möchten.

    Begrüßung einer Trauerrede

    Zu Beginn der Trauerrede sollten erst einmal der Verstorbene sowie die anwesende Trauergemeinde willkommen geheißen werden. Je nachdem, wie das eigene Verhältnis zu dem Toten war und wie die Beziehung zur Trauergemeinde ist, fällt die Anrede der Gäste natürlich etwas anders aus. Sie können die Anwesenden entweder duzen oder siezen und direkt oder nur namentlich anreden. Normalerweise spricht der Trauerredner die Anwesenden mit ihrem Namen an, oder wählt die Ansprache: „Liebe Familie, liebe Trauergemeinde“. Wählen Sie eine Begrüßung, die Ihnen angemessen erscheint und mit der Sie sich wohlfühlen. Achten Sie besonders jetzt zu Beginn der Ansprache darauf, dass Sie Blickkontakt zu der Trauergesellschaft halten. So sprechen Sie die Anwesenden direkt an und stellen eine Beziehung zu ihnen her.

    • Verstorbenen & die anwesende Trauergemeinde willkommen heißen
    • Anrede der Gäste variiert je nach eigenem Verhältnis zu dem Toten
    • wählen Sie eine Begrüßung, die Ihnen angemessen erscheint
    • halten Sie Blickkontakt

     

    Einleitung der Trauerrede

    Aller Anfang ist schwer. Dieses Sprichwort gilt auch für Trauerreden. Wenn Sie vor der verantwortungsreichen Aufgabe stehen, eine Trauerrede zu schreiben – sei es für einen Freund, ein Familienmitglied oder einen Bekannten – scheint die Verzweiflung erst einmal groß. Doch mit ein paar Tipps und einigen Anhaltspunkten ist es am Ende doch gar nicht so schwer. Schließlich standen Sie mit dem Verstorbenen in irgendeiner Art und Weise in Beziehung, sonst würden Sie nicht damit betraut werden, die Trauerrede zu halten, sodass Sie sicherlich einiges zu sagen haben. Und wenn Sie einmal angefangen und ins Schreiben gekommen sind, werden Ihnen sicherlich viele Momente und Charaktereigenschaften des Verstorbenen einfallen, mit denen Sie eine berührende Rede verfassen können, die den Toten noch einmal ehrt.

     

    Vorstellen der eigenen Person und der Beziehung zum Verstorbenen

    Da in vielen Fällen zusätzlich zu den engsten Angehörigen auch noch entfernte Bekannte oder Kollegen des Verstorbenen bei der Trauerfeier anwesend sind, ist es sinnvoll, sich kurz vorzustellen, da Sie vermutlich nicht alle Anwesenden kennen. In diesem Zusammenhang ist es auch üblich – gerade, wenn Sie nicht jeder der Anwesenden kennt – seine eigene Beziehung zu dem Verstorbenen zu erläutern. Woher kannten Sie ihn und in welchem Verhältnis standen Sie zu ihm? Gehören Sie zur Familie, sind Sie ein entfernter Verwandter, ein guter Freund oder ein Kollege von der Arbeit? Diese Informationen sind für die anwesenden Trauernden wichtig, um Ihre nachfolgenden Worte einordnen zu können. Auch, was Sie dazu bewegt hat, diese Rede zu halten und worüber Sie im Folgenden sprechen möchten, können Sie hier in der Einleitung kurz anreißen.

     

    Trauerrede mit Trauersprüchen einleiten

    Eine schöne Möglichkeit ist es auch, die Trauerrede mit einem Zitat oder einem Spruch einzuleiten. Denn passend ausgewählte Trauersprüche können zum Nachdenken anregen und den trauernden Anwesenden Trost spenden. Die Sprüche können sowohl christlich als auch weltlich sein und sollten am besten mit dem Charakter des Verstorbenen harmonieren. Wir haben Ihnen hier einige pietätvolle Sprüche und Zitate zusammengestellt, die Sie gerne für die Trauerrede benutzen können:

     

    „Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein als lachten alle Sterne,
    weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.“
    – Antoine de Saint-Exupéry

     

    „Eines Morgens wachst du nicht mehr auf. Die Vögel singen wie sie gestern sangen.
    Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf.
    Nur du bist fortgegangen. Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.“
    – Johann Wolfgang von Goethe

     

    „Was die Raupe ‚Ende der Welt‘ nennt, nennt der Rest der Welt ‚Schmetterling‘.“
    – Laotse

     

    „Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen.
    Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.“
    – Rainer Maria Rilke

     

    „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.“
    – Albert Schweizer

     

    „Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden.
    Er lässt eine leuchtende Spur zurück.“
    – Thomas Carlyle

     

    „Trennung kann man den Tod wohl nennen, denn wer weiß wohin wir gehen.
    Tod ist nur ein kurzes Trennen auf ein ewiges Wiedersehen.“
    – Joseph Freiherr von Eichendorff

     

    „Unsere Toten sind nicht abwesend, sondern nur unsichtbar.
    Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.“
    – Aurelius Augustinus

     

    „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“
    – Johann Wolfgang von Goethe

     

    „Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“
    – Jean Paul

     

    Anschließend können Sie auf das angeführte Zitat oder den Trauerspruch eingehen und eine geeignete Brücke zu Ihrer eigenen Trauer schlagen.

    Ablauf & Inhalt einer Trauerrede im Überblick

    Ablauf & Inhalt einer Trauerrede im Überblick. ©Bestattung-Information.de

    Hauptteil der Trauerrede

    Der mit Abstand wichtigste Teil einer Trauerrede, der den Anwesenden später noch am meisten in Erinnerung sein wird, ist der nun folgende Hauptteil. In diesem gedenken Sie ganz präzise an das Leben des Verstorbenen, indem Sie seine Kindheit beschreiben und auf die verschiedenen Abschnitte seines Lebens eingehen. Wichtige Meilensteine oder Auszeichnungen, wie eine Hochzeit, die Geburt der Kinder oder eine Beförderung im Job, können hier gerne hervorgehoben werden. Thematisieren Sie hier außerdem seine Persönlichkeit, zeichnen Sie seinen Charakter nach, und heben Sie besondere Eigenschaften und positive Seiten hervor. Was sind darüber hinaus bedeutsame Momente in seinem/ihrem Leben gewesen? Berichten Sie von Ihren Erinnerungen und gemeinsamen Erlebnissen mit dem Verstorbenen und erzählen Sie ruhig die ein oder andere Anekdote, die die Stimmung ein wenig auflockert und den Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

     

    1. Alter & Kindheit des Verstorbenen beschreiben:
    Allgemeine Daten über den Verstorbenen können in der Regel außen vor gelassen werden, da wahrscheinlich die meisten Anwesenden die Person kannten. Das Geburts- und Sterbedatum bzw. wie alt die Person geworden ist, werden allerdings meist trotzdem zu Beginn der Rede genannt. Anschließend ist es üblich, einige Informationen über die Kindheit und Jugend des Verstorbenen zu geben. Wo und unter welchen Umständen ist die Person geboren? Wie hat die Familie gelebt, ist sie mit Geschwistern aufgewachsen?

    2. Charakter des Verstorbenen zeichnen:
    Integraler Bestandteil einer Trauerrede ist ein umfassendes Bild vom Charakter des Verstorbenen. Zeichnen Sie so gut Sie können Seine Persönlichkeit und seine Eigenschaften nach. Beachten Sie dabei allerdings, dass nicht nur Ihre eigene Perspektive wichtig ist. Sprechen Sie im Vorfeld am besten mit den engsten Angehörigen oder anderen Menschen, die ihm/ihr wichtig waren. So erfahren Sie weitere Charakterzüge oder Aspekte, die Ihnen vielleicht vorher nicht bekannt waren. Und gerade, wenn Sie dem Verstorbenen nicht allzu nahestanden, kann ein Gespräch mit seiner Familie und den engsten Freunden dabei helfen, einen besseren Blick auf seinen Charakter zu bekommen.

    3. Momente aus dem Leben des Verstorbenen erzählen:
    Nun können Sie auf das Leben des Verstorbenen zurückblicken und seine Geschichte erzählen. Welche Momente haben die Person zu der gemacht, die sie war? Sind Ihnen besondere Reisen, Meilensteine oder prägende Situationen in Erinnerung? Gab es vielleicht bestimmte Wendepunkte, die ausschlaggebend oder wegweisend für das weitere Leben waren und den Charakter stark geprägt haben?

    4. Auszeichnungen oder besondere Errungenschaften:
    Hat der Verstorbene im Laufe seines Lebens besondere Auszeichnungen oder Anerkennungen durch sein Handeln erhalten? Sowohl im Berufsleben als auch privat – besondere Errungenschaften und Auszeichnungen werden gerne erwähnt, um den Verstorbenen nochmals zu würdigen. Darüber hinaus sind sie wichtig zu erwähnen, da sie das Leben der Person geprägt und seinen Charakter geformt haben.

    5. Besondere Beziehungen des Verstorbenen hervorheben:
    Zu wem hatte der Verstorbene eine besonders innige Beziehung? War die Person verheiratet und hatte Kinder? Wie wichtig waren diese Beziehungen im Familien- und Freundeskreis für den Verstorbenen? War er ein Familienmensch, der immer gerne möglichst viele Leute um sich herumhatte? Heben Sie in Ihrer Rede Ehepartner, Kinder, Freunde und andere wichtige Personen in seinem/ihren Leben hervor. Oftmals sind viele der erwähnten Familienangehörigen und Freunde bei der Trauerfeier anwesend. Für sie kann es ein Trost sein, wenn sie bei der Trauerrede erwähnt werden und merken, dass sie eine wichtige Rolle im Leben des Verstorbenen gespielt haben.

    6. Lebensmotto oder Lebenseinstellung beschreiben: Was war der Person wichtig, wofür hat er/sie sich eingesetzt und gekämpft? Was waren seine Ziele im Leben, nach denen er/sie gestrebt hat? Hat er/sie vielleicht sogar andere damit inspiriert?

    7. Art des Todes erklären:
    Auch wenn dieser Aspekt natürlich traurig ist, sollte zumindest in ein paar kurzen Sätzen erläutert werden, wie es zum Ende des Lebens kam und unter welchen Umständen die geliebte Person verstorben ist. Gab es einen tragischen Unfall, der die Person auf grausame Art und Weise viel zu früh aus ihrem Leben gerissen hat? Ist sie nach einem langen Leben im hohen Alter friedlich eingeschlafen? Oder wurde gegen eine schwere Krankheit gekämpft und letztlich verloren? Die Erinnerung daran kann das Leid der Angehörigen auch erleichtern, beispielsweise wenn die Person nun endlich von ihrem Leid und ihren Schmerzen erlöst ist.

    8. Abschied nehmen vom Verstorbenen:
    Am Ende der Trauerrede wird sich von dem Verstorbenen verabschiedet und die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit ausgedrückt, indem Sie noch einmal das Wort an ihn richten. War der Verstorbene religiös und hat Wert auf seinen Glauben gelegt, können Sie an dieser Stelle das Vertrauen in Gott bekräftigen und den Hinterbliebenen mit der Zuversicht auf ein Wiedersehen im Himmel ein bisschen Frieden und Hoffnung schenken.

     

    Schluss der Trauerrede

    Wenn Sie nun langsam an das Ende Ihrer Rede kommen, sollten Sie noch einmal mitfühlende Worte finden, und erneut hervorheben, wie man sich an den Verstorbenen erinnern wird. So halten Sie ihn in Ehren und können noch einmal Ihren Dank für die gemeinsame Zeit aussprechen. Außerdem sollten Sie auch auf die Frage eingehen, was Ihnen in dieser schweren Zeit Trost gibt und wie Sie Ihren Verlust verarbeiten. So geben Sie nicht nur Ihrer Rede einen persönlichen Charakter, sondern machen auch die Verbundenheit mit den trauernden Angehörigen deutlich. An dieser Stelle ist es auch möglich, sich nochmal direkt an den Verstorbenen zu wenden und die Trauergemeinde dazu aufzufordern, gemeinsam Abschied zu nehmen, ihn in lieber Erinnerung zu behalten, und seine Werte zu wahren.

     

    Erinnerung an den Verstorbenen

    Betonen Sie zum Schluss noch einmal, wie sehr der Verstorbene Ihr Leben und das vieler anderer bereichert hat und wie er in Erinnerung bleiben wird. Neben speziellen Leidenschaften können Sie hier gut auch Kleinigkeiten aus dem Alltag erwähnen, die Sie für den Rest Ihres Lebens an diesen Menschen erinnern werden. Gehen Sie zum Beispiel auf sein Lieblingsrestaurant ein und bekräftigen Sie, dass Sie immer, wenn Sie dort essen oder daran vorbeigehen werden, an ihn denken werden. Genauso können Sie von Musik, einem Film oder bestimmten Kennzeichen der Person sprechen, die Sie mit ihr in Verbindung bringen. Die Erinnerung an den Toten können Sie zusätzlich untermauern, indem Sie ein Zitat oder einen typischen Spruch aufsagen, der bezeichnend für seinen Charakter ist. Bitten Sie auch die anwesenden Trauergäste, das Andenken an die Person stets zu wahren. Das ehrt nicht nur den Verstorbenen, sondern hilft auch den Trauernden bei der Verarbeitung ihrer Trauer, wenn sie spüren, dass der Verstorbene Spuren im Leben anderer hinterlassen hat und in den Köpfen und Herzen der Menschen weiterlebt.

     

    Trauersprüche können zum Nachdenken anregen und Trost spenden.

    Vermächtnis des Verstorbenen

    Zum Schluss der Trauerrede ist es passend, wenn noch einmal darauf eingegangen wird, was der Verstorbene den Menschen in seinem Umfeld, das ihn liebte und schätzte, hinterlassen hat. Denn die Gewissheit, dass der Mensch auch nach seinem Tod noch in der Erinnerung der anderen Menschen weiterlebt und etwas hinterlassen hat, ist für viele Angehörige ein großer Trost. Beschreiben Sie zum Beispiel wie er das Leben anderer berührt und verändert oder auf welche Weise er sich in Ihr Herz eingeschrieben hat. Wie werden Sie, Ihre Familie und Freunde den Verstorbenen in Gedächtnis behalten? Was hatte er für Ideale, mit denen er sein Umfeld geprägt hat? So ehren Sie das Vermächtnis des Toten und zeigen, dass die Person in ihrem Leben etwas bewirkt hat.

     

    12 Tipps für Trauerreden

    Welche Tipps sollten bei der Trauerrede beachtet werden?

    Für Hinterbliebene ist der Tod einer geliebten oder geschätzten Person ein einschneidendes Erlebnis, das mit vielen Emotionen verbunden ist. Für die Trauerrede die richtigen Worte zu finden und den richtigen Ton zu treffen, ist manchmal durchaus mit der ein oder anderen Herausforderung verbunden. Denn sie soll ein ganz persönlicher Abschied werden, dem Verstorbenen gerecht werden und ihm eine letzte Ehre erweisen. Zwar finden Sie online viele Vorlagen für Trauerreden, allerdings gibt es kein Patentrezept, mit dem eine Trauerrede automatisch gut gelingt. Denn keine Rede ist wie die andere – schließlich lebt die Trauerrede von der Persönlichkeit und dem individuellen Lebensweg des Verstorbenen. Allerdings gibt es ein paar Punkte, die auf jede gute Trauerrede zutreffen. Hier stellen wir Ihnen 12 Tipps vor, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie eine Trauerrede selber schreiben.

    1. Berücksichtigen Sie den Glauben des Verstorbenen.
    2. Verwenden Sie die Du-Form.
    3. Verwenden Sie keine Floskeln.
    4. Drücken Sie nicht auf Tränendrüse.
    5. Bauen Sie lustige Anekdoten ein.
    6. Reden Sie den Verstorbenen nicht schlecht.
    7. Geben Sie eigene Schwächen zu.
    8. Drängen Sie sich nicht selbst in den Vordergrund.
    9. Kopieren Sie keine Aussagen von Angehörigen.
    10. Halten Sie eigene Gedanken fest.
    11. Denken Sie an die anderen Trauernden.
    12. Sprechen Sie sich mit anderen Rednern ab.

     

    Trauerrede mit eigenen Worten schreiben und selbst halten

    Halten Sie die Trauerrede selbst, helfen Ihnen diese Tipps beim Verfassen der Trauerrede.

    Glauben des Verstorbenen berücksichtigen

    Der Glaube ist manchmal eine schwierige Angelegenheit. Sollte der Verstorbene zu Lebzeiten kein religiöser Mensch oder sogar ein Gegner von Religion gewesen und/oder aus der Kirche ausgetreten sein, sollte man auch bei seiner Trauerfeier und der Trauerrede darauf Rücksicht nehmen. Die Rede sollte dann wirklich rein weltlich und mit einem persönlichen Fokus verfasst werden, um den Wünschen des Verstorbenen bestmöglich nachzukommen. Gläubige Menschen hingegen werden häufig im Rahmen einer kirchlichen Beerdigung mit Fürbitten, Gebeten und einem Segen verabschiedet. Aber auch in eine weltliche Trauerfeier lassen sich religiöse Elemente integrieren: Wie zum Beispiel Bibelzitate in der Trauerrede, anschließende Fürbitten oder ein Vaterunser, das am Grab gesprochen wird. Egal, ob religiös oder nicht – auf jeden Fall sollte den Angehörigen nichts aufgezwungen und stattdessen eine Lösung gefunden werden, die sowohl den Wünschen der Familienmitglieder als auch denen des Verstorbenen entspricht.

     

    Du-Form verwenden

    Der Verstorbene sollte während der Trauerrede auf seiner Bestattung direkt angesprochen werden. Beispielsweise, wenn Sie erwähnen, was Sie an ihm besonders geschätzt haben und was Ihnen in Erinnerung bleiben wird. Auch zum Schluss der Trauerrede, wenn es Zeit für den Abschied ist, sollten Sie Ihre Worte direkt an den Toten richten. Dafür wird in der Regel die Du-Form genutzt. Im Gegensatz zum „Sie“ wirkt das persönlicher und schafft Nähe – auch zu den anderen Trauergästen. Dies kann als sehr tröstend empfunden werden, weil die Anwesenden dann merken, dass sie alle in derselben Situation sind und um einen wichtigen Menschen aus Ihrem Leben trauern.

     

    Keine Floskeln verwenden

    Ein weiterer wichtiger Grundsatz, der für Trauerreden gilt: Verzichten Sie auf Floskeln, Phrasen und Plattitüden! Schließlich wollen Sie den Angehörigen und engsten Vertrauten des Verstorbenen doch vermitteln, dass Ihr Mitgefühl und Beileid aufrichtig ist und mehr als nur eine dahingesagte Floskel. Lassen Sie allgemeine und nichtssagende Aussagen wie „Du/ [Name des Verstorbenen] warst immer sehr bemüht…“ eher weg. Beschreiben Sie den Verstorbenen stattdessen einfach durch seine Taten, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind. Denn die Trauerrede sollte persönlich und individuell auf den Verstorbenen zugeschnitten sein. Nutzen Sie Ihre eigenen Worte. Dies wirkt viel authentischer und angemessener für den Abschied von einem wichtigen Menschen. Indem Sie echtes Mitgefühl zeigen, spenden Sie Trost und schaffen ein Band zwischen Ihnen und den anderen Trauergästen.

     

    Heben Sie das Vermächtnis des Verstorbenen hervor, und verabschieden Sie sich in Ruhe!

     

    Nicht auf die Tränendrüse drücken

    Die Situation rund um den Verlust eines geliebten Menschen ist schon schmerzhaft und traurig genug. Daher sollten Sie es in Ihrer Trauerrede vermeiden, die Trauernden noch zusätzlich zu belasten, indem Sie zusätzlich tragische Aussagen treffen. Wählen Sie nicht allzu traurige Worte, und gehen Sie nicht zu detailliert auf die Todesumstände ein. Auch Schilderungen von Krankheit, Leid oder Unfällen sollen Sie eher vermeiden. Sprechen Sie stattdessen lieber von den positiven Seiten des Lebens, thematisieren Sie die Kindheit und Jugend des Verstorbenen, seine berufliche Laufbahn sowie seine Hobbys. Erzählen Sie von schönen Zeiten, Urlauben und Geburten und stellen Sie das Positive in den Vordergrund. Denn auch wenn die Trauerfeier ein schwerer Anlass ist und daher natürlich auch ein wenig traurig sein darf, sollte die Trauerrede vor allem auf schöne Erinnerungen zurückblicken und Trost spenden.

     

    Lustige Anekdoten einbauen

    In erster Linie ist eine Trauerfeier natürlich ein seriöser Ort und ein trauriger Anlass. Dementsprechend sollte auch die Trauerrede verfasst werden. Allerdings können Sie während Ihrer Ansprache ruhig auch nach schönen oder witzigen Anekdoten suchen, die für Überraschung und eventuell sogar für ein kleines Schmunzeln oder ein Lächeln sorgen. Passend wäre zum Beispiel eine Geschichte vom gewissenhaften und vorsichtigen Onkel, der als Kind das nagelneue Auto seines Vaters gegen die Mauer fuhr. Wenn Ihnen nichts in diese Richtung einfällt, können Sie auch bei Familie und Freunden nach solchen Ereignissen fragen. Durch gegenseitiges Erzählen kleiner Anekdoten und Geschichten fühlt man sich mit den anderen Trauernden verbunden, was sehr helfen kann. Wenn Sie nichts Witziges finden, ist das auch nicht schlimm. Vermeiden Sie es, verkrampft nach Lachern zu suchen, wenn es nicht angebracht ist. Das wirkt im Zweifel eher verzweifelt und unangemessen.

     

    Verstorbenen nicht schlecht reden

    „De mortus nihil nisi bene“ – dieses antike Sprichwort in lateinischer Sprache heiß übersetzt so viel wie „Über die Toten soll man nur gut reden“. Und diese Verhaltensregel gilt auch heute noch und kann zudem als Orientierung für eine Trauerrede verwendet werden. Das heißt keinesfalls, dass die verstorbene Person in der Rede glorifiziert und auf die Stufe eines Heiligen gestellt werden muss. Von kleinen Macken, Schrullen und Ticks kann man ruhig erzählen. Schlechte Eigenschaften und tatsächliche Abgründe, falls es diese in der Biografie gab, sollte man in einer Trauerrede allerdings definitiv ruhen lassen. Denn kein Mensch sollte im Nachhinein verurteilt werden; Zumal sich die betreffende Person nicht mehr verteidigen kann. Außerdem soll eine Trauerfeier ein würdevolles Ereignis sein, bei dem sich die Angehörigen in aller Ruhe verabschieden können, ohne dass sie gekränkt oder verletzt werden. Deshalb sollte man in einer Trauerrede lieber das Positive hervorheben und sich an das Gute vergangener Zeiten erinnern.

    Trauerrede am Grab selbst halten

    Halten Sie selbst eine Trauerrede am Grab, sollten Sie darauf achten, über den Verstorbenen nur Gutes zu sagen.

    Eigene Schwächen zugeben

    Einer Trauerrede wird nicht mit dem Ziel vorgetragen, die Trauergemeinde bestmöglich zu unterhalten, so wie das bei anderen Reden der Fall ist. Die Rede muss also keinesfalls perfekt sein, nicht jeden einzelnen Punkt aus dem Leben des Verstorbenen beinhalten und auch nicht perfekt vorgetragen werden. Wenn Sie sich bei Ihrer Ansprache zwischendurch einmal unterbrechen müssen, weil Sie eine kurze Pause zum Durchatmen brauchen, dann ist das völlig legitim. Wenn Ihnen die Stimme mitten im Satz wegbrechen sollte, wird Ihnen das mit Sicherheit auch niemand verübeln. Und wenn Ihnen während der Trauerrede Tränen über das Gesicht laufen, ist das ebenso völlig berechtigt. Sie werden sicherlich nicht der oder die Einzige sein. Schließlich ist der Tag der Trauerfeier für alle ein harter Tag, der viele Emotionen hervorruft. Lassen Sie Ihre Gefühle also ruhig zu und stehen Sie zu Ihren „Schwächen“!

     

    Sich selbst nicht in den Vordergrund drängen

    Ein sehr wichtiger Grundsatz beim Schreiben und Vortragen einer Trauerrede: Halten Sie sich als Redner zurück! Diese Rede ist nämlich – im Gegensatz zu vielen anderen Reden, beispielsweise im Joballtag – nicht dazu da, um sich selbst ins beste Licht zu rücken. Rufen Sie sich sowohl beim Verfassen als auch bei dem Halten der Rede in Erinnerung, dass es hierbei nicht um Sie geht. Trauerredner, die sich während ihrer Ansprache auf der Trauerfeier in den Vordergrund drängen oder profilieren möchten, können sogar nicht selten die Wut der Trauergäste auf sich ziehen. Denn im Vordergrund sollen der Verstorbene und sein Lebenswerk stehen, dem Sie und die anderen Trauergäste die letzte Ehre erweisen möchten. Erwarten Sie nach der Rede auch keinen Applaus, und seien Sie auch nicht enttäuscht oder verwundert, wenn viele der Anwesenden Sie während Ihrer Ansprache bedrückt oder mit finsterer Miene anschauen.

     

    Keine Aussagen von Angehörigen kopieren

    Im Rahmen der Vorbereitung der Trauerrede Informationen über den Verstorbenen bei seinen Angehörigen einzuholen, um sie später in die Rede einzubauen, ist legitim. In den meisten Fällen – vor allem, wenn man selbst in keiner so engen Beziehung zu der Person stand – ist das sogar erwünscht. Denn nur so kann man sich ein umfangreiches Bild von der Persönlichkeit des Verstorbenen machen, das man facettenreich in seiner Trauerrede wiedergibt. Was man dabei allerdings lieber vermeiden sollte, ist, die gesagten Worte der Angehörigen einfach zu kopieren. Nutzen Sie stattdessen eigene Formulierungen und sprechen Sie in Ihren eigenen Worten. Denn nur so wirken Sie bei Ihrer Rede auch wirklich authentisch und glaubhaft und vermitteln das Gesagte auf aufrichtige Weise. Schließlich ist das Halten der Trauerrede eine verantwortungsvolle Aufgabe und die Hinterbliebenen werden sich noch lange an die gesagten Worte erinnern.

     

    Eine Trauerrede kann den Hinterbliebenen Trost spenden und ihnen Kraft geben.

     

    Eigene Gedanken festhalten

    Im Internet finden Sie zahllose Trauerreden, die Sie mit nur wenigen Klicks und meist sogar kostenlos herunterladen können. Das einfachste wäre es also, die vorgefertigte Rede zu kopieren und bloß den Namen des Verstorbenen einzusetzen. Dies wäre allerdings ziemlich respektlos dem Verstorbenen und auch den anwesenden Trauergästen gegenüber, die sich in aller Würde von einem geliebten und geschätzten Menschen verabschieden möchten. Machen Sie sich also unbedingt Ihre eigenen Gedanken und nutzen Sie solche vorgefertigten Reden lieber nur zur Inspiration. Solche Mustervorlagen können beispielsweise eine grobe Orientierung zu der Länge und dem Aufbau geben, passende Formulierungen vorschlagen und eine erste Hilfestellung sein. Wenn Sie eine individuelle Trauerrede anfertigen – auch wenn Sie nur sehr kurz ist – wird man es Ihnen danken und hoch anrechnen, dass Sie die Kraft gefunden haben, an diesem schweren Tag vor der Trauergemeinde zu stehen und Ihre Rede zu halten. Darüber hinaus kann es sehr förderlich für die eigene Trauerbewältigung sein, wenn man die schönsten Erinnerungen an die Person noch einmal aufleben lässt.

     

    An die anderen Trauernden denken

    In erster Linie sind die gesagten Worte auf einer Trauerfeier natürlich an die verstorbene Person gerichtet. Allerdings sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie mit Ihrer Trauerrede die Kondolenz gleichzeitig auch für die anwesenden Trauernden halten. Überlegen Sie sich also, wie Sie den Hinterbliebenen am besten Ihr Beileid ausdrücken, gleichzeitig aber auch Hoffnung geben und Trost spenden. Besonders schön ist es nämlich, wenn eine Trauerfeier nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Ort der Hoffnung und Freude ist. Sie als Trauerredner übernehmen dabei eine wichtige Rolle. Vielleicht können Sie mit Ihrer Rede einigen Menschen etwas Kraft für diese schwierige Zeit geben und mit der ein oder anderen Anekdote sogar für ein kleines Lächeln auf den Lippen der Anwesenden sorgen.

     

    Mit anderen Rednern absprechen

    Nirgends steht geschrieben, dass es nur eine Trauerrede geben darf. Wenn mehrere Personen gerne das Wort ergreifen oder sich die Trauerrede teilen möchten, ist dies auch möglich. Wichtig ist in diesem Fall nur, dass Sie sich vorher mit den anderen Rednern absprechen. Teilen Sie die Rede unter sich auf und jeder geht auf einen Abschnitt besonders ein oder treten die Redner unabhängig voneinander vor die Trauergemeinde? In letzterem Fall entscheidet in der Regel die „Hierarchie“, also die Art der Beziehung zum Verstorbenen, über die Reihenfolge, in der die Reden gehalten werden. So ist zum Beispiel immer erst der Ehepartner oder ein anderer enger Angehöriger an der Reihe, bevor ein Vereinsmitglied oder ein Arbeitskollege spricht. Treffen Sie daher im Voraus unbedingt Absprachen mit den anderen Rednern und besprechen Sie den gesamten Ablauf mit den Angehörigen, die die Trauerfeier organisieren.

     

    Beispiele & Muster für Trauerreden & Grabreden

    Wie kann eine Trauerrede bzw. Grabrede aussehen?

    Hier finden Sie ein Beispiel für eine Trauerrede als Vorlage und Inspiration. Dieses Muster soll lediglich als Orientierung dienen und Ihnen dabei helfen, eine eigene, individuelle Trauerrede zu verfassen.

     

    Liebe Silvia, lieber Michael, liebe Frieda und liebe Trauergemeinde,

     

    wir haben uns heute hier versammelt, da unser geliebter Ehemann, Vater, Bruder und Freund Frank von uns gegangen ist.

    Für die, die mich nicht kennen: Mein Name ist Claudia, ich bin Franks jüngere Schwester.

    Vor zehn Tagen hat er uns nach einem kurzen, aber harten Kampf gegen seine schwere Krankheit im Alter von 66 Jahren verlassen.

    Ich kenne Frank seit meinem ersten Tag auf dieser Welt, und habe ihn von Anfang an als aktiven, tatendurstigen und sehr optimistischen Menschen erlebt. Schon in unserer Kindheit war er ein fröhlicher Mensch, der immer gut drauf war und jeden Menschen freudig angestrahlt hat. Mit seinem ansteckenden Lächeln hat er alle in seinem Umfeld verzaubert. So auch dich, liebe Silvia, meine Schwägerin, die ich nun glücklicherweise als Familie bezeichnen kann. Und genau dieses Lächeln ist das, was uns allen von ihm in Erinnerung und in unseren Herzen bleiben wird.

    Frank war eine heitere Frohnatur durch und durch – auch in schweren Stunden – und hätte sicherlich nicht gewollt, dass wir heute um ihn trauern und weinen. Stattdessen hätte er sich gewünscht, dass wir sein Leben feiern, so wie er es tat, und fröhlich auf ihn anstoßen. Wir sollten ihn mit freudigen und positiven Gedanken verabschieden und ihm ein Lächeln mit auf den Weg geben, denn er ist nicht von uns gegangen, sondern nur voraus.

    Lieber Frank, vielen Dank, dass du mir all die Jahre so ein guter Bruder warst – der beste, den ich mir nur hätte vorstellen können, und dass wir alle die Ehre hatten, dich kennen zu dürfen. Ich denke, ich spreche im Namen aller hier Anwesenden, wenn ich sage, dass du unser Leben um ein Stück reicher gemacht hast.

    Liebe Familie und liebe Freunde, ich danke euch, dass ihr heute so zahlreich hier erschienen seid, um meinen Bruder Frank zu ehren und zu verabschieden. Ich bin mir sicher, er wäre sehr gerührt gewesen, wenn er gewusst hätte, wie viele von euch hier erschienen sind. Lasst uns nun einen Moment in aller Stille innehalten, und uns an all die schönen Momente mit Frank erinnern.

     

    Außergewöhnliche Trauerrede schreiben & vortragen

    Welche Möglichkeiten gibt es, eine außergewöhnliche Trauerrede zu verfassen & vorzutragen?

    Die meisten Trauerreden folgen einem ähnlichen Schema und werden meist klassisch vorgetragen. Dies ist aber kein „Gesetz“ oder wird verlangt. Stattdessen können Sie auch eine außergewöhnliche Trauerrede schreiben oder sie auf eine ganz besondere Art und Weise vortragen. Ein Beispiel: Wenn der Verstorbene ein passionierter Motorradfahrer und Mitglied eines Motorradclubs war, ist es möglich, das in der Trauerrede aufzugreifen und die Trauerfeier dementsprechend zu gestalten. Denkbar wäre zum Beispiel, dass die anderen Vereinsmitglieder in ihrer Lederkluft erscheinen und Sie Ihre Trauerrede mit der Melodie von „Highway to Hell“ von AC/DC beenden. Das Wichtigste ist, dass die Art der Trauerrede zum Verstorbenen passt, und sie ihm gefallen würde. Schließlich ist das Ziel einer jeden Trauerrede, den Charakter des Verstorbenen möglichst treffend darzustellen und sich auf eine angemessene Art zu verabschieden.

     

    Trauerrede auf der Beerdigung oder Trauerfeier vortragen

    Wie sollte eine Trauerrede auf der Trauerfeier vorgetragen werden?

    Bevor Sie die fertige Trauerrede im Rahmen der Trauerfeier vortragen, sollten Sie sich intensiv mit den angesprochenen Themen und Inhalten besprechen und die Rede am besten mehrmals zu Hause üben. Denn wenn man den Text einfach nur vom Zettel abliest, kann das steif und unpersönlich wirken und es den Angehörigen schwerfallen, Ihnen aufmerksam zuzuhören. Bauen Sie bei Ihrer Rede regelmäßig Pausen an den passenden Stellen ein, um den Inhalt Ihrer Worte wirken zu lassen. Wenn zwischendurch Ihre Stimme versagen sollte oder Sie aufgrund von Tränen kurz pausieren müssen, ist das keinesfalls schlimm. Ihre Reaktion wird jeder der Anwesenden gut verstehen können. Außerdem wird niemand von Ihnen verlangen, dass Ihre Rede rundum perfekt wird oder Sie wie ein erfahrener Profi vortragen. Und ebenso wird es Ihnen auch niemand verübeln, wenn Sie zwischendurch mal einen kurzen Augenblick zum Durchatmen brauchen oder eine Pause zum Tränenabwischen einlegen müssen.

    Trauerrede halten

    Möchten Sie selbst eine Trauerrede halten, können Sie das in der Regel während der Trauerfeier oder bei der Beisetzung tun.

    Inhalte der Rede gut kennen

    Ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung für die Traueransprache ist das Auseinandersetzen mit der Rede selbst. Sie sollten die Inhalte Ihrer Rede gut kennen und wissen, was Sie wann sagen möchten. Wenn möglich, sollten Sie die Rede frei halten, allerdings ist das kein Muss. Dennoch sollten Sie sich genau mit den einzelnen Passagen der Rede beschäftigen und einen Teil am besten auch auswendig lernen. Dies kann Ihnen das Vortragen der Rede nämlich enorm erleichtern. Doch auch wenn Sie die Rede genau kennen und sie vorher etliche Male geübt haben – die Ansprache auf der Trauerfeier wird dennoch eine Ausnahmesituation sein. Nehmen Sie deshalb ruhig die gedruckte Version als Text mit, damit Sie vor Ort etwas haben, an dem Sie sich orientieren können. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit werden Sie an dem Tag nervös und emotional sein.

     

    Vortragen der Trauerrede üben

    Ist die Trauerrede fertig geschrieben, sollten Sie das Vortragen der Trauerrede zu Hause üben. Indem Sie die Zeilen mehrmals hintereinander lesen, prägen Sie sich nach und nach immer wieder neue Textabschnitte ein. Am besten lesen Sie die Rede laut vor und üben vor dem Spiegel. Sie können auch einen Freund oder ein Familienmitglied bitten, Ihnen beim Proben zuzuhören. Anschließend kann er/sie Ihnen Feedback geben wie Sie Ihre Rede verbessern können. Das mehrmalige Üben hilft außerdem dabei, die Rede am Tag der Trauerfeier flüssiger vorzutragen. Aber auch wenn Sie Ihre Rede gut oder sogar auswendig kennen, können Sie natürlich Ihre Notizen als Gedankenstütze mitnehmen. Sie werden Ihnen helfen, beim Halten der Rede nicht den Faden zu verlieren. Allerdings wäre es schön, wenn Sie zumindest die persönlichen Erinnerungen und Anekdoten frei vortragen können. Aber keine Sorge: Es wird Ihnen niemand verübeln, wenn die Kraft nicht für einen freien Vortrag mit fester Stimme ausreicht. Und es verlangt auch niemand von Ihnen, dass Sie die Rede komplett auswendig können oder dass sie perfekt wird. Vielmehr werden die Anwesenden dankbar sein, dass Sie diese wichtige Aufgabe übernommen haben.

     

    Ort des Vortragens der Trauerrede

    Wo sollte die Trauerrede vorgetragen werden?

    Ist die Trauerrede fertig verfasst, muss nun noch der Ort für die Ansprache festgelegt werden. Denn nicht nur wie und wann, sondern auch wo die Trauerzeremonie für den Verstorbenen abgehalten wird, sollte vorab individuell abgestimmt werden. Grundsätzlich hat man bei dem Ort freie Wahl, solang die Ansprache in einem angemessenen Rahmen stattfindet.  Je nachdem, wo die Trauerfeier oder die Beerdigung stattfinden soll – oder wo auch immer man sich von dem Verstorbenen verabschieden möchte – kann die Trauerrede an ganz unterschiedlichen Orten vorgetragen werden. Einschränkungen bzw. etwas weniger Auswahlmöglichkeiten gibt es, wenn eine kirchliche Bestattung geplant wird. Denn dazu gibt es meist gewisse Vorgaben von der jeweiligen Gemeinde, über die Sie sich am besten vorab informieren und mit Ihrem Pastor oder Pfarrer besprechen.

    Trauerrede bei der Bestattung halten

    Die Trauerrede kann beispielsweise in der Kirche, beim Bestatter oder am Grab gehalten werden.

    Trauerrede in der Kirche vortragen

    Wird eine religiöse Beisetzung gewünscht, wird die Trauerrede meist in der Kirche oder Kapelle von einem Geistlichen gehalten. Doch auf Wunsch ist es natürlich auch möglich, dass die Trauerrede im Rahmen eines Trauergottesdienstes von Angehörigen oder Freunden des Verstorbenen vorgetragen wird. In der Regel steht vorne am Altar ein Rednerpult, an das Sie sich stellen können, wenn Sie die Trauerrede halten. In einem Gespräch mit dem Priester, Pastor oder Organisator der Trauerfeier sollten Sie im Voraus absprechen, wann Sie an der Reihe sind. Bedenken Sie bei einer Ansprache in der Kirche allerdings die besondere Akustik in dieser Umgebung. Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre Worte ganz anders klingen werden als in üblichen geschlossenen Räumen. Sie werden viel mehr nachhallen, weshalb es wichtig ist, langsam und deutlich zu sprechen.

     

    Trauerrede im Krematorium vortragen

    Hat sich der Verstorbene keine Erdbestattung, sondern eine Urnenbestattung gewünscht, haben die Angehörigen vor der Einäscherung natürlich noch ausreichend Zeit, um sich in Ruhe zu verabschieden. Dafür bieten die meisten Krematorien spezielle Abschiedsräume an. Damit diese nicht zu steril und unpersönlich wirken, können sie vorher dekoriert werden. Die Trauerrede kann dann auch direkt am aufgebahrten Sarg gehalten werden. Dies kann hilfreich für den Trauerprozess sein, weil der Verstorbene in seiner körperlichen Gestalt gewürdigt und verabschiedet wird. Seine Identität wird dabei bewusster wahrgenommen, wenn der Sarg mit dem Verstorbenen sichtbar im Raum steht, als wenn nur von einer Urne Abschied genommen wird. Alternativ kann die Trauerfeier inklusive der Trauerrede jedoch auch nach der Einäscherung im Krematorium stattfinden, bevor die Urne beigesetzt wird.

     

     

    Trauerrede am Grab halten

    Wird die Trauerrede direkt an der Grabstätte gehalten, so spricht man von einer Grabrede. Ebenso wie die Trauerrede ist auch die Grabrede geprägt von Werten wie Würde und Respekt, die dem Verstorbenen bei seiner Beisetzung entgegengebracht werden. Daher sollten die eigenen Worte auch bei der Grabrede wohlüberlegt und wohlgewählt sein. Für gewöhnlich ist eine Grabrede auch um einiges kürzer als eine Trauerrede, die zum Beispiel in einer Trauerhalle gehalten wird. Denn der Moment der Beisetzung ist für alle Anwesenden – sowohl für die engsten Familienangehörigen als auch für die Freunde des Verstorbenen – der schmerzlichste und emotionalste Moment der gesamten Trauerfeier. Doch dadurch, dass die Ansprache hier direkt vor der Bestattung oder Beisetzung der Urne gehalten wird, sind der Tod und der Abschied häufig deutlich greifbarer. Am Ende der Grabrede, nachdem der Sarg oder die Urne herabgelassen wurden, folgen die Beileidsbekundungen der Trauergäste. Falls ältere Menschen anwesend sein sollten, achten Sie darauf, dass es für sie eine Sitzgelegenheit an der Grabstelle gibt.

     

    Trauerrede in der Trauerhalle halten

    Viele Trauerfeiern werden in Trauerhallen ausgerichtet, die auf dem Friedhof stehen. Zumindest die meisten größeren Friedhöfe besitzen eine Trauerhalle, die Angehörige sowohl für religiöse als auch für weltliche Trauerfeiern nutzen können. Häufig werden diese Trauerhallen auch als „Friedhofskapellen“ bezeichnet. Je nach Absprache mit der Friedhofsverwaltung kann der Raum dekoriert werden. Beispielsweise mit Blumen, die ein Symbol für die Liebe, aber auch für die Vergänglichkeit des Lebens sind. Blumen sind ein fester Bestandteil der Trauerkultur und zieren daher häufig Trauerhallen und Särge. In den ersten Reihen der Trauerhalle sitzen üblicherweise die engsten Angehörigen des Verstorbenen. Zum Ende der Trauerfeier folgen sie – und anschließend auch die übrigen Trauergäste – dem Sarg oder der Urne nach dem Redner oder Pfarrer. Diese Prozedur wird „Trauerzug“ genannt und erfolgt in Stille, gegebenenfalls mit einer leisen musikalischen Untermalung.

    Orte zum Halten einer Trauerrede

    Orte zum Halten einer Trauerrede. ©Bestattung-Information.de

    Trauerrede beim Bestatter vortragen

    Viele Bestattungsinstitute bieten den Hinterbliebenen eigene, separierte Räume an, in denen die Trauerfeier veranstaltet werden kann. Die meisten Bestatter sind so offen, dass ganz flexibel auf die Wünsche der Angehörigen eingegangen werden kann, was die Ausgestaltung der Trauerfeier und deren Ablauf angeht. Im Rahmen der Zeremonie haben die Trauergäste die Möglichkeit, sich in aller Ruhe vom Verstorbenen zu verabschieden. Die Trauerrede selbst wird dann meist direkt am bzw. mit Blick auf den Sarg gehalten. Dies bietet sich an, wenn die Trauergemeinde den Sarg anschließend gemeinsam zur Beisetzung im Grab begleiten möchte. Dies ist natürlich bei einer Feuerbestattung genauso möglich. Die Trauerrede kann auch an der Urne gehalten werden, die später auf dem Friedhof beigesetzt wird.

    Professionellen Trauerredner in der Nähe finden

    Wo findet man einen professionellen Trauerredner in der Nähe?

    Wenn ein geliebter Mensch stirbt, steht dessen Familie vor einigen Aufgaben, die in nächster Zeit zu erledigen sind: Es muss die Beerdigung vorbereitet, ein Sarg oder eine Urne ausgewählt, und viele weitere wichtige Entscheidungen getroffen werden. Einen Teil der Aufgaben übernimmt glücklicherweise bereits das Bestattungsunternehmen, um die Angehörigen zumindest etwas zu entlasten. Dazu zählen unter Umständen beispielsweise verschiedene Behördengänge. Entscheiden Sie sich bei der Gestaltung der Trauerfeier dafür, einen professionellen Redner zu engagieren, muss auch dieser gesucht werden. Arbeitet das Bestattungsunternehmen nicht bereits mit einem Trauerredner zusammen bzw. wünschen Sie einen anderen, sollten Sie sich zeitnah nach einem passenden Partner umsehen. Denn die Beerdigung findet meist schon ein bis zwei Wochen nach dem Todestag statt und auch ein professioneller Trauerredner benötigt eine gewisse Vorbereitungszeit. Auf Bestattung-Information.de finden Sie nicht nur Bestatter, sondern auch eine große Auswahl an freien Trauerrednern in Ihrer Region. Über die Eingabe Ihrer Postleitzahl in unserer interaktiven Deutschlandkarte können Sie sich mit nur wenigen Klicks unsere Partner in Sachen Trauerreden und anderen Dienstleistungen in Ihrer Nähe anzeigen lassen. Aus dieser Auswahl können Sie sich dann den zu Ihnen passenden Redner aussuchen und direkt mit ihm oder ihr in Kontakt treten.

     

     

    Bestattung ohne Grabrede

    Kann eine Bestattung auch ohne Grabrede durchgeführt werden?

    Es ist zwar üblich, eine Trauerrede zur Bestattung oder der Trauerfeier zu halten, allerdings keinesfalls zwingend notwendig. Anstelle einer Trauerfeier mit Trauerrede kann man beispielsweise auch mit einer stillen Andacht Abschied nehmen. Dabei verabschieden sich die Trauergäste in stiller Trauer am Sarg oder an der Urne der Urne. Gerne wird die Zeremonie mit leiser Musik untermalt. Seebestattungen oder Waldbestattungen hingegen finden grundsätzlich ohne die Begleitung von Angehörigen statt. Infolgedessen wird in den meisten Fällen auch auf eine Trauerfeier mit Grabrede verzichtet. Sofern es gewünscht ist, kann bei einer Seebestattung aber auch der Kapitän des Schiffes ein paar Worte zum Abschied sprechen.

     

    Zusammenfassung

    Worauf sollte man beim Verfassen einer Trauerrede achten?

    Eine Trauerrede wird im Rahmen der Beisetzung oder der Trauerfeier gehalten, um dem Verstorbenen zu gedenken und sich würdevoll von ihm zu verabschieden. Dies kann an verschiedenen Orten geschehen, je nachdem, wo man sich vom Verstorbenen verabschieden möchte: Beispielsweise in der Kirche, beim Bestatter, im Krematorium oder in der Trauerhalle auf dem Friedhof. Wird eine Trauerrede direkt am Grab gehalten, spricht man von einer „Grabrede“. Während eine christliche Trauerrede meist von einem Geistlichen gehalten wird, der Bibelzitate und andere religiöse Elemente aufgreift, wird eine weltliche Trauerrede von Angehörigen, Freunden, Bekannten oder auch einem professionellen Trauerredner vorgetragen. Wenn Sie die Trauerrede für einen geliebten oder geschätzten Menschen selbst halten möchten, sollten Sie – auch, wenn es schmerzhaft ist – die Erinnerungen an Ihre gemeinsame Zeit aufleben lassen und sich überlegen, welche besonderen Momente es im Leben der Person gab. Um mit der Trauerrede zu starten, begrüßen Sie die Trauergäste und stellen sich selbst vor. Oft hilft auch ein Zitat oder ein schöner Spruch, gegebenenfalls aus der Bibel, um einen schönen Einstieg in die Trauerrede zu finden. Anschließend sollten Sie den Charakter des Verstorbenen möglichst umfassend skizzieren. Denn seine Persönlichkeit und Einstellungen sowie das Lebensmotto sind wichtige Bestandteile der Trauerrede. Gehen Sie anschließend auch kurz auf die Umstände ein, die zum Tod geführt haben. Vermeiden Sie dabei jedoch, zu stark zu dramatisieren. Denn die Situation ist schon traurig genug, sodass Sie lieber das Positive unterstreichen sollten, das den Trauergästen etwas Trost und Hoffnung spendet. Zum Schluss Ihrer Trauerrede können Sie hervorheben, wie Sie den Verstorbenen in Erinnerung behalten werden und wie er Ihr Leben beeinflusst hat. Zu guter Letzt: Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihre Rede nicht perfekt werden sollte. Das ist nicht der Maßstab und verlangt das auch keiner der Anwesenden von Ihnen.

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    FAQ - Fragen und Antworten

    Wichtige Fragen und Antworten rund um das Thema Bestattung

    ? Wer hält in der Regel eine Trauerrede?

    Es gibt keine feste Regel, wer eine Trauerrede zu halten hat. Das können zum Beispiel Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder Vereinsmitglieder des Verstorbenen übernehmen, die gerne ein paar letzte Worte an den Verstorbenen und seine Hinterbliebenen richten möchten. Da dies jedoch keine leichte Aufgabe ist, einem in seiner Trauer häufig die Worte fehlen oder man die Befürchtung hat, dass man dem Verstorbenen und seinen Angehörigen nicht gerecht wird, kann man auch einen professionellen Trauerredner engagieren. Dieser kann entweder weltlich, dann stammt er meist aus dem Bestattungsinstitut oder ist selbstständig, oder geistlich sein. Geistliche Trauerredner sind in der Regel Kirchenvertreter wie Pfarrer oder Pastoren.

    Hier finden Sie weitere Informationen.

    ? Was macht eine gute Trauerrede aus?

    Zu allererst: Niemand erwartet, dass Ihre Trauerrede perfekt wird! Sie muss nicht alle Details beinhalten. Wichtig ist nur, dass die Rede persönlich und individuell gestaltet wird und nicht einfach aus einer Vorlage aus dem Internet besteht. Nutzen Sie Ihre eigenen Worte anstelle von Floskeln und kopieren Sie lieber keine Aussagen von Angehörigen. Denn die Rede soll den Charakter des Verstorbenen gut nachzeichnen, seine Persönlichkeit widerspiegeln und die positiven Eigenschaften hervorheben und die Person damit ehren. Vermeiden Sie es, allzu sehr auf die Tränendrüse zu drücken – der Anlass ist schließlich sowieso schon traurig genug. Bauen Sie stattdessen lieber kleine Scherze oder lustige Anekdoten ein. Diese sind in jedem Fall erlaubt oder sogar willkommen, negative Anspielungen und „schmutzige Wäsche“ hingegen nicht.

    Hier finden Sie weitere Informationen.

    ⛪ Wo wird eine Trauerrede gehalten?

    Eine Trauerrede wird in der Regel auf der Trauerfeier gehalten. Diese kann an ganz verschiedenen Orten zelebriert werden. Die Ansprache sollte zwar in einem angemessenen Rahmen stattfinden, grundsätzlich hat man als Angehöriger und Organisator der Trauerfeier aber freie Wahl, was den Ort angeht. Meist wird die Trauerrede jedoch an einem dieser Orte vorgetragen:

    • Kirche
    • Friedhofskapelle
    • Trauerhalle
    • Bestattungsinstitut
    • Krematorium
    • Grab

    Wird die Trauerrede direkt am Grab gehalten, spricht man von einer „Grabrede“. Diese fällt in der Regel etwas kürzer aus als eine Trauerrede an einem der anderen Orte.

    Hier finden Sie weitere Informationen.

    ✏️ Wie fängt man an, eine Trauerrede zu schreiben?

    Wenn Sie damit beauftragt wurden, die Trauerrede für eine Familienmitglied, einen Freund oder eine Freundin zu halten, stehen Sie vermutlich erst einmal vor einer großen Herausforderung. Notieren Sie sich zunächst alle Ihre Gefühle und aufkommenden Gedanken und bringen Sie sie anschließend in eine Ordnung. Lassen Sie Erinnerungen an den Verstorbenen aufleben und holen Sie bei Bedarf Informationen von weiteren Personen ein. Wenn Ihnen die Worte fehlen, können Sie auch einfach mit einem schönen Trauerspruch oder einem passenden Zitat in die Trauerrede einleiten.

    Hier finden Sie weitere Informationen.

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