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Geschichte der Bestattung
Hintergründe der Bestattungsgeschichte: Es ist nicht sicher, dass der Mensch, wie man immer angenommen hat, das einzige Lebewesen ist, das von seiner Sterblichkeit weiß. Dagegen ist er das einzige, das seine Toten bestattet. Der erste Mensch – unser Adam, der homo sapiens, der Jäger, der Sammler des Neandertals – ist denn auch der erste gewesen, der seine Verstorbenen in Grabstellen, in regelrechten Gemeinschafts- und fraglos auch in Familiengräbern beisetzte: unseren mehr als vierzigtausend Jahre zurückreichenden ältesten Friedhöfen. Phillipe Ariés „Bilder zur Geschichte des Todes“.
Christliche Bestattung
Schon in der Antike wurde durch die Gestaltung der Beisetzungszeremonien zwischen Armen und Reichen differenziert. Ab dem zweiten Jahrhundert vollzog sich mit der fortschreitenden Christianisierung ein Wandel, Brandbestattungen waren grundsätzlich nicht mehr gestattet. Ab dem fünften Jahrhundert führte der Wunsch, dicht bei den Reliquien bestattet zu sein, den Heiligen auch im Tode nahe zu sein, zu der Bildung von innerstädtischen Friedhöfen. Sie waren belebte aber bezüglich der Hygiene zu fürchtende Orte. Auf den später entstehenden mittelalterlichen Kirchhöfen wurden die Toten in Säcken oder Tüchern beigesetzt. Mittellose wurde in Gemeinschaftsgräbern beigesetzt, die Gräber waren schmucklos oder trugen nur Holzkreuze.
Ständige Kriege und Krankheiten führten bald zu einer Überfüllung der Kirchhöfe, mit der Folge sich einstellender gravierender katastrophaler hygienischer Verhältnisse. Mit der Reformation wurde mit der Verlagerung der Friedhöfe außerhalb der Städte begonnen. Für die Protestanten standen nicht der Tote sondern die Hinterbliebenen im Mittelpunkt, für sie wurde der Friedhof zum Ort des Trostes.
Im Zuge der Aufklärung führte die steigende Skepsis gegenüber dem Christentum dazu, das Brauchtum des Todes zu verweltlichen. Anfang des neunzehnten Jahrhunderts entstanden aus hygienischen Gründen die ersten Leichenhallen, die Bürokratie nahm im Bestattungswesen ihren Anfang. Auf den vor den Toren der Städte liegenden Friedhöfen zog eine klassizistische Grabmalkultur ein, Totenschädel und biblische Szenen wurden durch antik-mythologische Darstellungen verdrängt. Bereits 1878 wurde in der thüringischen Residenzstadt Gotha das erste Krematorium Deutschlands eingeweiht. Bedenkt man, dass erst zwei Jahre zuvor das erste Krematorium der Welt in Mailand errichtet wurde, so ist die rasante gewaltige gesellschaftliche und technische Entwicklung in Deutschland zu erkennen.
Der erneute Einzug der Feuerbestattung ist nicht nur mit räumlichen und hygienischen Problemen in den Städten zu begründen, er ist auch der Einzug einer neuen pragmatischen, sach- und handlungsbezogenen Einstellung zum Tod. Heute liegt der Anteil der Feuerbestattungen bei 90%. In den überwiegend katholisch geprägten Gebieten beträgt ihr Anteil etwa nur ein Drittel.
Islamische Bestattung
Die islamische Bestattung ist traditionell bedingt eine Erdbestattung. Sie soll dem Glauben nach innerhalb von 24 Stunden vollzogen werden. Vor der Beisetzung des Verstorbenen wird der Leichnam zunächst gewaschen. Bei männlichen Muslimen macht dies in der Regel der Imam, bei weiblichen Muslimen gleichgeschlechtliche Angehörige. Diese Waschung geschieht in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Begonnen wird zunächst mit der rechten Hand. Danach folgen linke Hand, Gesicht, rechter Arm, linker Arm, Kopf, rechter Fuß, linker Fuß, Rücken und der restliche Körper. Jedes Körperteil wird dabei dreimal gewaschen. Nach der Waschung wird der Leichnam in ein weißes Leinentuch gewickelt und ein Totengebet gesprochen. Dann vollzieht man die Beisetzung. Die verstorbene Person wird ohne Sarg, lediglich im Leichentuch, in das Erdgrab eingelassen. Blickrichtung muss dabei immer gen Mekka sein, weshalb der Körper auch zur Seite geneigt begraben wird.
Jüdische Bestattung
Auch die jüdische Bestattung ist traditionell eine Erdbestattung und sollte möglichst schnell nach dem Tod der Person erfolgen. Gleich nach Eintritt des Todes wird der Leichnam auf den Boden gelegt und eine Kerze neben ihm angezündet. Nach gesprochenen Gebeten wird der Tote gewaschen und in ein Leinentuch gehüllt. Während der gesamten Zeit soll der oder die Verstorbene nicht alleine sein, weshalb ihm oder ihr immer jemand zur Seite sitzt. Die ganzen Aufgaben übernimmt dabei die sog. „Chewra Kadischa“, eine heilige Bruderschaft in der jüdischen Gemeinde. Bei der Bestattungszeremonie findet, neben diversen weiteren Gebeten auch die „Kria“ statt, ein Brauch bei dem die Angehörigen ihre Kleider einreißen. Im Anschluss wird dann die Beisetzung des Leichnams in einem Sarg vollzogen.
Hinduistische Bestattung
Im Hinduismus wird nach dem Tod einer Person traditionell eine Feuerbestattung vollzogen. Diese wird vor- und hinterher von vielen Zeremonien begleitet. Direkt nach dem Tod ist der Leichnam zunächst zu waschen und in schlichte Tücher gehüllt. Danach bahrt man ihn auf Holz auf, um ihn später zu verbrennen. Das Ritual wird üblicherweise von demjenigen durchgeführt, der am meisten trauert. Im Falle des Todes der Mutter ist dies z.B. der jüngste Sohn. Bei der Verbrennungszeremonie umrunden die Angehörigen die Bahre, wobei auch ein Topf mit Wasser mitgeführt wird, der durch Auslaufen den Verlauf des Lebens und am Ende den Tod symbolisiert. Desweiteren soll dem/der Verstorbenen bei der Verbrennung der Schädel aufgebrochen werden, damit die Seele den Körper verlassen kann. In Deutschland ist dies nicht erlaubt. Grundsätzlich begleitet die Bestattungszeremonie viele Handlungen und Gebräuche, die das Thema der Wiedergeburt verdeutlichen sollen. So werden der verstorbenen Person viele Sachen mit auf den Weg gegeben, wie Gebete (sog. Mantren) aber auch materielle Dinge, wie Reis. Die Verbrennung findet üblicherweise in der Nähe von (heiligen) Gewässern statt, in denen die Asche hinterher verstreut wird. Diese Handlung kommt aus dem Ursprungsland des Hinduismus, Indien. Hier wurde die Asche in der Regel drei Tage nach der Verbrennung im heiligen Fluss Ganges beigesetzt.
Buddhistische Bestattung
Wiedergeburt steht auch im Mittelpunkt des Buddhismus. In dieser Religion sind sowohl Erd-, als auch Feuerbestattungen anerkannt. Nach dem Tod einer Person versammeln sich Angehörige und Mönche und predigen die Reden Buddhas. Da es im Buddhismus viele verschiedene Ausrichtungen gibt, unterscheiden sich auch die Beisetzungen der Toten in Umfang und Zeremonien. In der Regel werden hier die Verstorbenen aber in einem Erd-, bzw. Urnengrab bestattet.
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