Friedhof in Berlin-Nikolassee ✓ Steinmetz, Grabsteine, Plan, Öffnungszeiten & Bestattungen

Geschichte und Besonderheiten des Friedhofs Nikolassee

Der evangelische Friedhof Nikolassee liegt im gleichnamigen Berliner Ortsteil Nikolassee und somit im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Der Friedhof verläuft entlang der Straßen Pfeddersheimer Weg und Kirchweg und befindet sich südlich des Tennis-Clubs „Grün-Weiß Nikolassee 1925 e.V.“. Vom Kirchhof Nikolassee aus befinden sich die Evangelische Kirche Nikolassee sowie ein Kriegerdenkmal auf der anderen Straßenseite des Kirchwegs. In der Nähe befindet sich zudem der Park „Rehwiese“, welcher sich weit durch den Ortsteil Nikolassee zieht. Sehenswert ist auch der Prominenten- und Waldfriedhof Zehlendorf, welcher sich entlang der Potsdamer Chaussee und somit unweit des Kirchhofs Nikolassee befindet. Verwaltet wird der 17.523 m² große Friedhof Nikolassee von der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Nikolassee. Das Gemeindehaus liegt zusammen mit dem Theater Nikolassee am Kirchweg 6.

Der Evangelische Kirchhof Nikolassee wurde in den Jahren 1906 bis 1907 angelegt. Heute steht die Friedhofsanlage unter Denkmalschutz. Dazu gehören auch die Friedhofskapelle, die Einfriedungsmauer sowie 19 Gräber, welche als eigenständige Baudenkmäler eingetragen sind. Der Kirchhof, welcher offiziell als Waldfriedhof gelistet wird, beherbergt fünf Ehrengrabstätten des Landes Berlin und wurde nach den Plänen des Architekten Johannes Bartschat gestaltet. Er entwarf neben der Friedhofskapelle auch die Einfriedung mit Mauer und Tor. Insgesamt erfolgten bei dem Friedhof Nikolassee drei Erweiterungen. Bei der letzten Erweiterung in den Jahren 1939 bis 1940 wurde der Friedhof nach Entwürfen von Richard Köhler umgestaltet. Auf dem neuen Friedhofsteil befindet sich ein vom Architekten Wilfried Wendland errichtetes Kreuz. Im Jahr 1957 wurde dieses Kreuz mit einer eisernen Dornenranke des Künstlers Gerhart Schreiter geschmückt. Die Dornenranke soll an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft des 2. Weltkrieges erinnern.

Berühmte Gräber und Grabstätten auf dem Kirchhof Nikolassee

Auf dem Friedhof Nikolassee befinden sich die Grabstätten von berühmten Bürgerinnen und Bürgern der Berliner Stadtgeschichte. Darüber hinaus existieren in der Liste der Ehrengrabstätten des Landes Berlin fünf Einträge über den Friedhof Nikolassee:

• Ferdinand Friedensburg († 1972 – Politiker, Ehrenbürger, Bergbaufachmann, Präsident des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung)
• Richard Friedenthal († 1979 – Schriftsteller)
• Peter Lorenz († 1987 – Rechtsanwalt und Notar)
• Hermann Muthesius († 1927 – Architekt)
• Axel Cäsar Springer († 1985 – Zeitungsverleger, Gründer und Inhaber des Axel Springer Konzerns)

Außerdem sind die folgenden bekannten Persönlichkeiten auf dem evangelischen Friedhof Nikolassee bestattet:

• Fedja Anzelewski († 2010 – Kunsthistoriker)
• Herbert Ballmann († 2009 – Filmproduzent, Regisseur)
• Gerdt von Bassewitz († 1923 – Dichter)
• Friedrich W. Bauschulte († 2003 – Schauspieler)
• Wilhelm von Blume († 1919 – General der Infanterie)
• Max Bodenstein († 1942 – Physikochemiker)
• Helmut de Boor († 1976 – Mediävist, Professor)
• Theo von Brockhusen († 1919 – Maler, Ehrengrab bis 2009)
• Friedrich Buschtöns († 1962 – deutscher Theologe und Oberkirchenrat)
• Walter Conrad († 1970 – Politiker)
• Helmut Coper († 2013 – Mediziner, Professor)
• Oskar Cordel († 1913 – Schachmeister und -autor)
• Carl Dahlhaus († 1989 – Musikwissenschaftler)
• Dietmar von Dippel († 2009 – deutscher Jurist)
• Friedrich Ernst († 1960 – deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter, Bankmanager und Politiker)
• Hugo Gressmann († 1927 – Theologe, Professor)
• Adolf Groth († 1934 – Schriftsteller, Übersetzer)
• Fritz Heise († 1950 – Bergbauingenieur, Professor)
• Rudolf Henneberg († 1909 – Kommerzienrat, Firmeninhaber)
• Ernst Heinrichs († 2009 – Historiker, Professor)
• Bernd Juds († 2004 – Publizist und Schriftsteller)
• Jochen Klepper († 1942 – Schriftsteller, Dichter)
• Max Kloss († 1961 – Maschinenbauer, Professor)
• Kurt Kluge († 1940 – Bildhauer, Schriftsteller)
• Werner Kniehahn († 1967 – Maschinenbauer, Hochschullehrer)
• Hans Koch († 1945 – Jurist, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime)
• Eduard Kohlrausch († 1948 – Jurist, Professor)
• Hermann Kretzschmar († 1924 – Musikwissenschaftler, Dirigent, Komponist, Ehrengrab bis 2014)
• Erich Loos († 2006 – Literaturwissenschaftler, Professor)
• Friedrich von Lorentz († 1968 – deutscher Klassischer Archäologe und Kunsthistoriker)
• Hans Rainer Maurer († 2014 – Pharmazeut, Professor)
• Eduard Mosler († 1939 – Bankier)
• Eckart Muthesius († 1989 – Architekt Innenarchitekt)
• Julius Petersen († 1941 – Literaturwissenschaftler)
• Guseka Pukaß-Fritsch († 2013 – Schauspielerin, Synchronsprecherin)
• Wolfgang Rademann († 2016 – Fernsehproduzent)
• Willy Ramme († 1953 – Entomologe)
• Josef Rufer († 1985 – Musikwissenschaftler)
• Karl Scharfenberg († 1938 – Ingenieur, Erfinder der Scharfenbergkupplung)
• Peter Schiff († 2014 – Schauspieler, Synchronsprecher)
• Erich Schmidt († 1952 – Verleger: Erich Schmidt Verlag)
• Max C. P. Schmidt († 1918 – Professor für lateinische Stilistik)
• Gerhard Schmitt († 2000 – Theologe, Superintendent)
• Werner Schumacher († 2000 – Radiologe, Hochschullehrer)
• Walter Schunack († 2011 – Mediziner, Professor)
• Alexander Schwan († 1989 – Politikwissenschaftler, Professor)
• Eduard Sthamer († 1938 – Historiker, Professor)
• Adolf Strube († 1973 – Kantor, Hochschullehrer)
• Werner Thärichen († 2008 – Komponist, Musiker)
• George Henry de Thierry († 1942 – Ingenieurwissenschaftler, Professor)
• Robert Tillmanns († 1955 – Politiker, Bundesminister)
• Friedrich Trendelenburg († 1924 – Mediziner, Chirurg, Ehrengrab bis 2014)
• Friedrich Trendelenburg († 1962 – Jurist, Ministerialrat)
• Paul Trendelenburg († 1931 – Pharmakologe, Professor)
• Ullrich Trendelenburg († 2006 – Pharmakologe, Professor)
• Max Vasmer († 1962 – Slawist, Ehrengrab bis 2009)
• Christa Vennegerts († 2010 – Politikerin)
• Rudolf Vierhaus († 2011 – Historiker, Professor)
• Heinrich Vogel († 1989 – evangelischer Theologe, Komponist)
• Sieglinde Wagner († 2003 – Kammersängerin)
• Moritz Weber († 1951 – Ingenieurwissenschaftler, Professor)
• Gertrud Weinhold († 1992 – Kunstsammlerin, Professorin)
• Joachim Hans Weniger († 2015 – deutscher Agrarwissenschaftler und Hochschullehrer für Tierzucht)
• Ulrich Wickert († 2009 – evangelischer Kirchenhistoriker)
• Johannes Wirtsching († 2004 – Theologe, Professor)
• Georg Wobbermin († 1943 – Theologe, Professor)
• Karlheinz Zöller († 2005 – Musiker, Professor)

Lage und Erreichbarkeit des evangelischen Friedhofs Nikolassee

Der Friedhof Nikolassee befindet sich im gleichnamigen Berliner Ortsteil Nikolassee. Der Haupteingang des Friedhofes liegt am Kirchweg 8-12.

Der Friedhof Nikolassee ist durch die folgenden Haltestellen gut an das öffentliche Nahverkehrssystem der Stadt Berlin angebunden und in wenigen Gehminuten erreichbar:

• Waldhaus-Klinik (Bus: 118)
• Quantzstr. (Bus: 118)
• Waldfriedhof Zehlendorf (Bus: 118)

Die Adresse des evangelischen Friedhofs Nikolassee

Sie finden den Friedhof Nikolassee unter folgender Adresse:

Friedhof Nikolassee
Kirchweg 8-12
14129 Berlin-Nikolassee

Zuständige Friedhofsverwaltung für Grabnutzungsrechte und Beisetzungen auf dem evangelischen Friedhof Nikolassee in Berlin-Steglitz-Zehlendorf

Sie erreichen die für den evangelischen Friedhof Nikolassee zuständige zentrale Vermittlungsstelle Montag, Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 13:00 Uhr unter der folgenden Adresse & Rufnummer:

Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Nikolassee
Kirchweg 6
14129 Berlin
Tel.: 030 801 976 34
Fax: 030 801 976 47
E-Mail: Kirchhofsverwaltung@Gemeinde-Nikolassee.de

Auskünfte und Informationen der Friedhofsverwaltung Steglitz-Zehlendorf zu weiteren städtischen Friedhöfen des Bezirks finden Sie hier:

Öffnungszeiten des evangelischen Friedhofs Nikolassee

Der Kirchhof Nikolassee ist Besucherinnen und Besuchern zu den folgenden Zeiten geöffnet:

• Der Kirchhof ist regelmäßig für den allgemeinen Besuch geöffnet. Soweit Öffnungszeiten festgelegt sind, werden diese am Eingang bekanntgegeben.

Lageplan des Friedhofs Nikolassee

Hier finden sie den Plan den Friedhofs Nikolassee, mit welchem Sie sich auf dem Friedhofsgelände orientieren können:

Friedhofsgebühren nach der Gebührensatzung für evangelische Friedhöfe in Berlin – Kosten & Preise für den Friedhof Nikolassee

Die Kosten für die Grabnutzungsrechte von Gräbern richten sich nach der Nutzungszeit und der Grabart, die durch die Angehörigen ausgewählt werden. Grundsätzlich ist bei kleinen Urnengräbern mit den geringsten Kosten zu rechnen, wobei im Gegensatz dazu die Kosten für große Familiengräber und Gruften am höchsten zu Buche schlagen. Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ergeben sich für den Friedhof Nikolassee die folgenden geschätzten Kosten:

• Nutzungsrecht an einer Sarg-Grabstätte: Preise von 22,00 – 74,00 € je Jahr
• Nutzungsrecht an einer Urnen-Grabstätte: Preise von 19,00 – 92,00 € je Jahr

Im Folgenden erfahren Sie die geschätzten Gebühren für die Bestattung und Beisetzung auf dem Friedhof Nikolassee:

• Erdbestattung: Preise von 281,00 – 753,00 €
• Urnenbeisetzung: Preise von 171,00 – 211,00 €

Steinmetz für den evangelischen Friedhof in Berlin-Nikolassee & Umgebung

Das Steinmetz-Handwerk ist für den Denkmalschutz von großer Bedeutung. Mit der Bearbeitung von Natur- und Kunststein gestalten Steinmetze Steinblöcke und deren Oberflächen. Als Fachleute der Steinbearbeitung entwerfen und erschaffen sie beispielsweise Grabsteine, Bodenplatten, Treppen oder Wandverkleidungen. Mit Arbeiten im Außen- und Innenbereich ist der Steinmetz-Beruf entscheidend für Erhalt und Instandsetzung alter Bausubstanz. Neben der Reinigung, Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion von Jahrhunderte alten Kirchen, Schlössern und anderen Kulturdenkmälern sind Steinmetze nicht nur in Betrieben der Gebäuderestaurierung tätig. In Steinmetz-, Steinbildhauer- und Grabstein-Werkstätten erzeugen und bearbeiten sie täglich die Kultur der Moderne.

Bestatter für den evangelischen Friedhof in Berlin-Nikolassee & Umgebung

Bestatter sind Dienstleister, die im Auftrag der Hinterbliebenen vielfältige Aufgaben übernehmen. Neben der Bergung und dem Transport der Verstorbenen sowie deren hygienischen und kosmetischen Behandlung unterstützen sie die Angehörigen bei Behördengängen und Überführungen. Sie leisten seelsorgerische und psychologische Betreuung der Trauernden und übernehmen Organisation und Planung der Beerdigung. Damit werden sie zu Beratenden in allen Dingen, die Bestattung und Beerdigung betreffen.

Bitte beachten Sie dass der Aufbau und das Aufstellen der Grabsteine erst durch die Verwaltung des Friedhofes Genehmigt werden muss. Die Anträge hierzu können Sie bei der Friedhofsverwaltung anfordern oder einen Steinmetz mit diesen Arbeiten beauftragen.

Kleine Liegeplatten für das Urnengrab

Die Anzahl der Feuerbestattungen nimmt Deutschland weit zu. Somit bekommen auch Urnengrabsteine immer mehr Zuspruch. Kleine Urnengräber haben eine Grundfläche von ca. 50 x50cm bis zu 100 x 100cm abhängig vom Friedhof und Grabreihe, die Sie sich aussuchen. Als Grabmalform werden Bücher, Herzen und Kissensteine angeboten. Diese können mit wenig Aufwand einfach auf das Grab gelegt werden. Eine komplizierte Fundamentierung ist in diesem Fall nicht notwendig. Die Preise für die liegenden Grabsteine bewegen sich zwischen 150 und 750 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben.

Stehende Urnengrabsteine

Stehende Urnengrabsteine sind in ihren Proportionen baugleich mit den Grabsteinen für Einzel- und Doppelgräber und unterscheiden sich lediglich in ihren absoluten Abmessungen. Die Größen bewegen sich zwischen 40 und 50cm in der Breite und 70 bis 90cm in der Höhe. Auch bei diesen Abmessungen bleibt viel Spielraum für eine anspruchsvolle Grabmalgestaltung erhalten. Wahlweise kann durch die Angehörigen auch eine Einfassung zur Rahmung des Grabfeldes erworben werden. Die Größen der Grabfelder liegen zwischen 80 x 80 bis 120 x 120cm. Die Vorteile des kleinen Grabes liegen klar auf der Hand: Ein geringer Pflegeaufwand für Pflanzen und Grabgestaltung ist gerade für Menschen mit wenig Zeit oder weiter Fahrstrecke eine sinnvolle Option. Die Preise der Urnengrabsteine liegen komplett inkl. Gravur und Aufbau zwischen 1.500 und 4.000 Euro abhängig vom Material und Gestaltungsaufwand. Für eine Einfassung müssen von 800 bis 1.400 Euro einkalkuliert werden.

Grabsteine für das Einzelgrab

Der Klassiker unter den Gräbern ist und bleibt das Einzelgrab für die Erdbestattung. Dabei legt der Sarg des Verstorbenen die Außenmaße des Grabes fest. Die liegen bei ca. 100 x 200cm (Breit x Länge). Je nach Friedhof und Grabreihe können sich jedoch unterschiedliche Maße ergeben. Mittlerweile wird diese Grabform auch für die Urnenbestattung verwendet. Hierbei können auch mehrere Urnen in die Erde eingelassen und das Grab als Urnenfamiliengrab verwendet werden. Die Abmessungen der Grabsteine betragen zwischen 50 und 70cm in der Breite und 80 – 120cm in der Höhe. Die Preise für die Einzelgrabsteine bewegen sich zwischen 2.500 und 7.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 1400 bis 2.900 Euro einkalkuliert werden.

Große Doppelgrab- und Familiengrabsteine

Das Doppelgrab hat meist über Generationen Bestand und kann genau wie das Einzelgrab mit Grabstein und Grabeinfassung oder auch als Komplettabdeckung gestaltet werden. Ein Doppelgrab bietet sich an, wenn z.B. ein Familiengrab angelegt werden soll, in dem nach und nach die Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte finden sollen. Eine Doppelwahlgrabstätte bietet die Möglichkeit, bis zu vier Särge und bis zu acht Urnen im Grab zu bestatten. In einem Doppelgrab können die Särge sowohl nebeneinander als auch übereinander beigesetzt werden. Die Grabsteine sind in liegendem Format als auch in Hochformat denkbar, die Auswahl der Proportionen obliegt dem individuellen Geschmack der Angehörigen. Die Abmessungen für einen Hochformaten Familiengrabstein bewegen sich zwischen 75 bis 120cm in der Breite und 120 – 180cm in der Höhe. Die Preise für die Doppelgrabsteine bewegen sich zwischen 4.500 und 15.000 Euro je nach Material, Gestaltungsaufwand und Anzahl der Buchstaben. Für eine Einfassung müssen von 3.500 bis 4.900 Euro einkalkuliert werden.

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